Wie wir bereits im Mai und Juni berichteten, diskutiert die Regierung über eine nationale Gasreserve (ähnlich der nationalen Ölreserve), um weniger anfällig für Konflikte, wie sie derzeit in der Ukraine herrschen, zu sein und um bei Lieferengpässen die Versorgung insbesondere im Winter zu sichern.
Nun erfolgte die Ausschreibung einer Studie durch das Bundeswirtschaftsministerium, die erklären soll, wie eine strategische Gasreserve in Anlehnung an den Erdölbevorratungsverband im Vergleich zu einer marktbasierten Selbstverpflichtung aufgebaut werden und funktionieren kann. Auch potenziell neu zu gründende Institutionen und der Zeitaufwand sollen betrachtet werden. Zudem wird eine Auswertung gefordert, die beschreibt welche Maßnahme in welchem Maße Engpässe, Lieferausfälle oder extreme Wetterbedingungen auffangen kann. Auch die Auswirkungen auf den Energie- und im speziellen auf den Gasmarkt sollen analysiert werden.
Die Ausschreibung einer solchen Studie legt nahe, dass das Thema ‚nationale Gasreserve oder Selbstverpflichtung der Marktteilnehmer‘ zukünftig zentral in der Energiepolitik behandelt wird. Für den Endverbraucher bedeutet eine gesetzliche Regelung zunehmende Versorgungssicherheit im Falle politischer Krisen oder extremer Wintertemperaturen. Bis zum zehnten September können die Teilnahmeanträge zur Ausschreibung abgegeben werden, bis zehnten Oktober sollten die Angebote dem Ministerium vorliegen.
Vorschaubild: Inspektion am Speicher Bad Lauchstädt. Foto: VNG
Autorin: Maren Schiel
Geschrieben für Bund der Energieverbraucher. Originalbeitrag hier.
0 Kommentare