Foto: Urbansky

Heizölportale-​Test: Vermittler kommen besser weg

von | 16. November 2015

In der aktuellen Ausgabe von „Finanztest“ checkt die Stiftung Warentest mehrere Heiz­öl­portale. Zunächst hat man es im Web mit zwei, streng genommen sogar vier Arten von Portalen zu tun.

  • Bundes­weite Heizöl­lie­fe­ranten wie Total, Avia oder Comoil, die über ihre Inter­net­seite Öl verkaufen.
    • Eine Sonder­rolle dabei spielt Comoil. Die Firma arbeitet online ausschließlich für den Heiz­öl­händler Mobene. Kunden, die hier bestellen, bekommen zwar die Rechnugn von dort, das Heizöpl aber von Mobene oder einem Tochterunternehmen.
  • Vermittler- und Vergleichs-​Webseiten, die Verträge zu günstigen Anbietern vermitteln. Sie verkaufen kein Heizöl, sondern vermitteln gegen Provision Aufträge zwischen Liefe­ranten und Kunden. So arbeiten Esyoil, Enxa, Heizoel24 und Oelbestellung.
    • Eine Sonder­stellung nimmt dabei Fast­energy ein. Dieses Portal vermittelt ebenfalls Aufträge, hat aber pro Region nur einen Händler unter Vertrag und bietet keinen Preisvergleich.

Wich­tigste Frage „Bei wem kaufen die Kunden am güns­tigsten ein?“ An zwei Tagen wurde dafür bei acht Anbietern zeit­gleich die Preise für Standard-​Heizöl abgefragt, und das mit jeweils fünf unter­schied­lichen Bestell­mengen in Bielefeld, Celle, Hof, Schwerin und Worms. Bei einem Kauf von 2.500 Litern im bayri­schen Hof betrug der Unter­schied zwischen dem teuersten und dem güns­tigsten Angebot 326 Euro. 

Ein wesent­liches Ergebnis: „Einen eindeu­tigen Preis­sieger für alle fünf Orte und Bestell­mengen gab es nicht“, so Finanztest. Esyoil und Heizoel24 hätten jedoch oft die güns­tigsten Preise. Die konzern­ab­hän­gigen Platt­formen von Total und Avia hingegen seien immer etwas teurer gewesen.

Die Waren­tester geben folgenden Tipp: „Holen Sie bei mehreren Anbietern Preise ein. Vergleichen Sie immer die Endpreise und nicht die häufig grafisch hervor­ge­hoben darge­stellten Preise pro Hundert Liter.“ Denn dann fehlten manchmal bestimmte Zuschläge wie Gefahr­gut­auf­schlag oder Liefer­pau­schale. Auch auf die Liefer­zeiten solle man achten, weil gerade besonders günstige Anbieter oft lange Liefer­zeiten bis zu 25 Werktagen hätten. 

Billig muss also nicht gleich gut sein, selbst wenn das Produkt Heizöl voll­kommen generisch ist.

Vorschaubild: Urbansky

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Der Smart Meter Rollout soll helfen Strom zu sparen und Lasten zu kappen. Das könnte Mietern und Verwaltern deutliche finanzielle Vorteile bringen. Doch der Ausbau geht nur schleppend voran. Zudem wären bei einer Einbindung der Wärmeversorgung in den Rollout die...