In der aktuellen Ausgabe von „Finanztest“ checkt die Stiftung Warentest mehrere Heizölportale. Zunächst hat man es im Web mit zwei, streng genommen sogar vier Arten von Portalen zu tun.
- Bundesweite Heizöllieferanten wie Total, Avia oder Comoil, die über ihre Internetseite Öl verkaufen.
- Eine Sonderrolle dabei spielt Comoil. Die Firma arbeitet online ausschließlich für den Heizölhändler Mobene. Kunden, die hier bestellen, bekommen zwar die Rechnugn von dort, das Heizöpl aber von Mobene oder einem Tochterunternehmen.
- Vermittler- und Vergleichs-Webseiten, die Verträge zu günstigen Anbietern vermitteln. Sie verkaufen kein Heizöl, sondern vermitteln gegen Provision Aufträge zwischen Lieferanten und Kunden. So arbeiten Esyoil, Enxa, Heizoel24 und Oelbestellung.
- Eine Sonderstellung nimmt dabei Fastenergy ein. Dieses Portal vermittelt ebenfalls Aufträge, hat aber pro Region nur einen Händler unter Vertrag und bietet keinen Preisvergleich.
Wichtigste Frage „Bei wem kaufen die Kunden am günstigsten ein?“ An zwei Tagen wurde dafür bei acht Anbietern zeitgleich die Preise für Standard-Heizöl abgefragt, und das mit jeweils fünf unterschiedlichen Bestellmengen in Bielefeld, Celle, Hof, Schwerin und Worms. Bei einem Kauf von 2.500 Litern im bayrischen Hof betrug der Unterschied zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot 326 Euro.
Ein wesentliches Ergebnis: „Einen eindeutigen Preissieger für alle fünf Orte und Bestellmengen gab es nicht“, so Finanztest. Esyoil und Heizoel24 hätten jedoch oft die günstigsten Preise. Die konzernabhängigen Plattformen von Total und Avia hingegen seien immer etwas teurer gewesen.
Die Warentester geben folgenden Tipp: „Holen Sie bei mehreren Anbietern Preise ein. Vergleichen Sie immer die Endpreise und nicht die häufig grafisch hervorgehoben dargestellten Preise pro Hundert Liter.“ Denn dann fehlten manchmal bestimmte Zuschläge wie Gefahrgutaufschlag oder Lieferpauschale. Auch auf die Lieferzeiten solle man achten, weil gerade besonders günstige Anbieter oft lange Lieferzeiten bis zu 25 Werktagen hätten.
Billig muss also nicht gleich gut sein, selbst wenn das Produkt Heizöl vollkommen generisch ist.
Vorschaubild: Urbansky
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