Mögliches Anlagenmodell eines Pelletlagers mit einem fertigen Tank. Grafik: Oekofen

Ener­gie­würmer richtig lagern

von | 23. November 2016

Pellets sind umwelt­freundlich, riechen gut und sind hervor­ragend lager­fähig. Doch gerade beim Lagerbau für die kleinen Holz­press­linge kann man viel falsch machen.

Neben dem Einsatz der richtigen Mate­rialien gibt es auch in Sachen Größe und Belüftung einiges zu beachten. Ein Nicht­ein­halten einiger Anfor­de­rungen kann sich direkt auf die Pellet­anlage auswirken. Die Folgen sind beispiels­weise eine erhöhte Bildung von Fein­an­teilen und die Begüns­tigung von fehler­haftem Abbrennen. Wer sich von solchen Szenarien fern halten möchte, ist gut beraten, sich mit der VDI-​Richtlinie 3464 auseinanderzusetzen.

VDI 3464 als Grundlage

Die Grund­lagen, wie ein Pellet­lager aussehen sollte, beschreibt die VDI-​Richtlinie 3464 „Lagerung von Holz­pellets beim Verbraucher“. Sie wendet sich an all jene, die ein Pellet­lager errichten, betreiben oder über­wachen. Ihre Beachtung soll eine poten­ziell explo­si­ons­fähige Atmo­sphäre und Funken­bildung sowie Unfälle durch erhöhte Kohlenmonoxid-​Konzentrationen vermeiden, aber auch einen reibungs­losen Betrieb der Anlage ermöglichen.

Fest­gelegt wurden Anfor­de­rungen für Pellet­lager bis zu einem Fassungs­ver­mögen von 100 t, die Pellet­lie­ferung, sowie die Vermeidung und Ableitung gesund­heits­ge­fähr­dender Emis­sionen. Alle aufge­führten Anfor­de­rungen fordern die Verwendung von ENplus-​Pellets (ISO 172252). Begleitend geregelt wird das Lagern von Pellets durch die Muster­feue­rungs­ver­ordnung ­(MFeuVO) und speziell durch die Brand­schutz­vor­schriften des jewei­ligen Landes. …

Welches Pellet­lager ist das richtige?

Die Wahl des Lagers richtet sich u. a. nach der Art der Pellet­anlage: Am Markt ist lose und Sackware verfügbar. Voll­au­to­ma­tische Anlagen verwenden in aller Regel lose Ware. Sie bestehen aus Wärme­er­zeuger und Lagerraum oder einem Silo. Neben der Asche­aus­tragung und der jähr­lichen Betankung laufen die Anlagen dabei komplett selbst­ständig. Halb­au­to­ma­tische Anlagen hingegen verwenden Sackware. Sie bestehen nur aus einem Wärme­er­zeuger mit inte­griertem Vorrats­be­hälter von etwa 150 kg, sind von Hand zu befüllen und benötigen daher kein eigenes Lager. …


Gekürzt. Geschrieben für IKZ Haus­technik. Erschienen in 11/​2016. Der kom­plette Beitrag ist auch hier online zu lesen.

Einen Überblick über die Markt­ent­wicklung bei Solar­thermie, die gern mit Pellet­an­lagen kombi­niert wird, gibt Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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