Was wird eigentlich im deutschen Gasnetz verbraucht und steht für die Kunden nicht zur Verfügung? Also Leckagen, Transport etc. In ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen zur Zukunft der Gasinfrastruktur allgemein antwortet die Regierung wie folgt:
Nach Kenntnis der Bundesregierung tragen Leckagen nur marginal zur Gesamttreibhausgasemissionsbilanz von Erdgas bei. Die gesamten Treibhausgas-Emissionen von Erdgas, welches in Deutschland zum Einsatz kommt, betragen laut der aktuellen Studie des DBI „Kritische Überprüfung der Default-Werte der Treibhausgasvorkettenemissionen von ERDGAS“ 230 g CO2äq/kWh. … Nach Kenntnis der Bundesregierung ist die Schadenshäufigkeit an den Gasnetzen rückläufig.
Leckagen vernachlässigbar
Wenn die „geflüchteten“ Gasmengen auch vernachlässigbar erscheinen – Gas wird mit Hilfe von Gas transportiert, das in Verdichterstationen als Treibstoff dient, um das zu transportierende Erdgas auf einen höheren Druck zu bringen und es dann ins Pipelinenetz zu befördern. Die dafür verbrauchte Menge wird auch Arbeitsgas genannt.
Die Bundesregierung zählt 54 Verdichterstationen in Deutschland. Davon verwenden sieben Stationen ausschließlich Elektromotoren, 45 verwenden ausschließlich Gasturbinen. An zwei Stationen erfolgt die Verdichtung sowohl elektrisch als auch mittels Gas. Der Verbrauch an Arbeitsgas beträgt ca. 6,5 TWh.
Verdichter brauchen 7 %
Keine Antwort gab es auf die Frage, wie viel das bezogen auf den Gasverbrauch sei. Das lässt sich einfach errechnen. Bei einem Verbrauch von gut 900 TWh Erdgas durchschnittlich im Jahr in Deutschland entspricht der Bedarf an Arbeitsgas etwa 7,2 %. Oder, wie die Regierung rechnet: 0,2 Prozent des Bruttoenergieverbrauchs Deutschlands. Experten rechnen damit, dass 10 % des Erdgases, ausgehend vom Förderort, als Arbeitsgas verwendet werden.
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