Auch wenn man es ihm von außen nicht ansieht: Das E3 wurde komplett aus Holz gefertigt. Foto: Bernd Borchardt

Bauen mit Holz: Mehr als nur gemütlich

von | 8. November 2017

Holzbau als tradi­tionell zu bezeichnen ist unter­trieben. Denn Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit und begleitete sie durch ihre ganze Existenz. 

In der Steinzeit sorgten primitive Holz­ver­schläge und Laub­hütten außerhalb von Höhlen für ein Minimum an Wetter­schutz. In der Antike wurden Geschuss­decken mit Holz gebaut, im Mittel­alter sicherte das Fachwerk die Statik ganzer Häuser ab. Und die Flücht­lings­ba­racken, die nach dem 2. Weltkrieg überall in Deutschland gebraucht wurden, errichtete man oft aus Holz. Es war billig, gut verfügbar und ließ sich schnell verarbeiten.

Heute ist Holz auch aus diesen Gründen aus der Bauwelt nicht wegzu­denken. Es hat hervor­ra­gende Eigen­schaften, etwa eine natür­li­cher­weise sehr gute Dämmung. Sie ist um etwa fünf mal besser als die einer reinen Stahl­be­tonwand. Und es lässt sich leicht verar­beiten, auch aufgrund des gerin­geren Gewichts bei gleichwohl sehr hoher Stabi­lität. In unseren Breiten steht es zudem ausrei­chend zur Verfügung. Denn der Wald in Deutschland wächst schneller, als dass ihm Nutz- oder Brennholz entnommen wird. Und das schon seit Jahren.

Holz ist also sehr nach­haltig. Und es kann wieder­ver­wendet werden, etwa, wenn das Haus einmal abge­rissen wird. Auch Bedenken, dass ein Holzhaus schneller abbrennt, sind nicht gerecht­fertigt. Denn Holz für den Bau wird mit Flamm­schutz­mitteln behandelt.

Das wissen auch die Bauherren. Jedes siebte in Deutschland errichtete Einfa­mi­li­enhaus ist ein Fertighaus. Ein nicht uner­heb­licher Teil davon wird über­wiegend aus Holz­teilen gefertigt. Von außen sind diese nicht als Holz­häuser zu erkennen, da sie verputzt sind. Dem guten Wohnklima, das Holz mit sich bringt, tut das keinen Abbruch. …


Gekürzt. Geschrieben für das Online-​Magazin wohn­WER­KEN der Schlü­ter­schen Verlags­ge­sell­schaft. Der kom­plette Beitrag ist hier ab Seite 158 zu lesen.

Über neue Tech­no­logien für die Ener­gie­wende berich­tet Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Wie sich der Markt für Brenn­stoff­zellen entwickelt

Wie sich der Markt für Brenn­stoff­zellen entwickelt

Brennstoffzellen könnten in der Mobilität und im Wärmemarkt eine wichtige Rolle spielen. Tun sie aber nicht, jedenfalls nicht hierzulande. Ein Fraunhofer Projekt versucht nun, weltweit alle Daten und Trends zum Thema zu erfassen und zu aktualisieren. Die...

Kein kommu­naler Wärmeplan ohne Kommunikation

Kein kommu­naler Wärmeplan ohne Kommunikation

Der kommunale Wärmeplan wird verbindlich. Doch bevor es an die Datenerhebung und technische Umsetzung geht, bedarf es einer gut orchestrierten Kommunikation mit allen Beteiligten. Denn davon gibt es viele – mit zum Teil sehr unterschiedlichen Interessen. Wie die...

Die Heizung auf Rädern

Die Heizung auf Rädern

In den letzten Jahren hat sich der Markt für Heizmobile deutlich erweitert. Während sie früher hauptsächlich in Notfällen eingesetzt wurden, um schnell und effektiv für Wärme zu sorgen, machen solche Einsätze heute nur noch etwa die Hälfte des Geschäfts aus. Die...

Gefahr durch Arc Flash

Gefahr durch Arc Flash

Netzberechnungen sind für Industrieunternehmen und Stadtwerke mit eigener Stromproduktion und -verteilung unverzichtbar. Statische Netzberechnungen gehören zum Tagesgeschäft. Mit der verstärkten Einbindung erneuerbarer Energien sind jedoch zusätzlich dynamische...