Holzbau als traditionell zu bezeichnen ist untertrieben. Denn Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit und begleitete sie durch ihre ganze Existenz.
In der Steinzeit sorgten primitive Holzverschläge und Laubhütten außerhalb von Höhlen für ein Minimum an Wetterschutz. In der Antike wurden Geschussdecken mit Holz gebaut, im Mittelalter sicherte das Fachwerk die Statik ganzer Häuser ab. Und die Flüchtlingsbaracken, die nach dem 2. Weltkrieg überall in Deutschland gebraucht wurden, errichtete man oft aus Holz. Es war billig, gut verfügbar und ließ sich schnell verarbeiten.
Heute ist Holz auch aus diesen Gründen aus der Bauwelt nicht wegzudenken. Es hat hervorragende Eigenschaften, etwa eine natürlicherweise sehr gute Dämmung. Sie ist um etwa fünf mal besser als die einer reinen Stahlbetonwand. Und es lässt sich leicht verarbeiten, auch aufgrund des geringeren Gewichts bei gleichwohl sehr hoher Stabilität. In unseren Breiten steht es zudem ausreichend zur Verfügung. Denn der Wald in Deutschland wächst schneller, als dass ihm Nutz- oder Brennholz entnommen wird. Und das schon seit Jahren.
Holz ist also sehr nachhaltig. Und es kann wiederverwendet werden, etwa, wenn das Haus einmal abgerissen wird. Auch Bedenken, dass ein Holzhaus schneller abbrennt, sind nicht gerechtfertigt. Denn Holz für den Bau wird mit Flammschutzmitteln behandelt.
Das wissen auch die Bauherren. Jedes siebte in Deutschland errichtete Einfamilienhaus ist ein Fertighaus. Ein nicht unerheblicher Teil davon wird überwiegend aus Holzteilen gefertigt. Von außen sind diese nicht als Holzhäuser zu erkennen, da sie verputzt sind. Dem guten Wohnklima, das Holz mit sich bringt, tut das keinen Abbruch. …
Gekürzt. Geschrieben für das Online-Magazin wohnWERKEN der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. Der komplette Beitrag ist hier ab Seite 158 zu lesen.
Über neue Technologien für die Energiewende berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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