Keine steuerlichen Anreize, dafür ein weiterhin geförderter Wechsel zum Brennwertkessel – dieses altbekannte Instrument wird auch die nächsten vier Jahre die gängigste Option für die energetische Sanierung sein.
Will Deutschland die EU-Klimaziele bis 2030 erreichen, muss die Sanierungsrate auf ungefähr 1,7 Prozent klettern, so die Erkenntnis aus vielen Studien der letzten Jahre. Aktuell liegt sie derzeit gerade mal bei einem Prozent. Deswegen fordert der Verband auch neue Instrumente für die Förderung, insbesondere steuerliche Anreize. …
Dabei ist der Handlungsbedarf gerade im Wärmemarkt groß. Erneuerbare Energien kommen hier fast nur in Form von Holzprodukte und seltener als Solarthermie zum Einsatz. Die größten Einsparpotenziale liegen aber bei den knapp 21 Millionen Heizungsanlagen im Bestand, die für rund ein Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich sind. Denn 13 Millionen Heizkessel sind veraltet.
Auch eine weitere Option wird in dieser Legislaturperiode nicht kommen: die Bepreisung von Brenn- und Treibstoffen nach deren fossilen CO2-Potenzial. Zwar gibt es dafür in der Politik viele Befürworter. Im Koalitionsvertrag findet sich dazu jedoch nur wenig. Dort heißt es: „Mögliche Vorteile einer Umstellung künftiger gesetzlicher Anforderungen auf die CO2-Emissionen werden wir prüfen. Die mögliche Umstellung soll spätestens bis zum 1. Januar 2023 eingeführt werden.“
Und: „Den EU-Emissionshandel wollen wir als Leitinstrument weiter stärken. Unser Ziel ist ein CO2-Bepreisungssystem, das nach Möglichkeit global ausgerichtet ist, jedenfalls aber die G20-Staaten umfasst.“ Heißt: Gut Ding will Weile haben. Zudem ist noch nicht geklärt, in welchem Maße sich fossile Brennstoffe, im Augenblick und wohl auf längere Sicht nach Holzprodukten die günstigste Alternative am Markt, dadurch verteuert würden und wie das für sozial Schwächere abgefedert werden könnte. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 07/2018 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Wie die Wärmewende den Fachkräftemangel befeuert, zeigt Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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