Recycling soll durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz Vorrang vor Abfall haben. Foto: wilhei / pixelio.de

Novel­liertes Gesetz will weniger Abfall und mehr Recycling

von | 6. April 2020

Das novel­lierte Kreis­lauf­wirt­schafts­gesetz setzt größeren Wert auf Recycling und weniger auf Abfall. Der öffent­liche Bereich soll etwa mehr recycelte Produkte nachfragen.

In Deutschland werden die Abfall­be­handlung und die Trennung von wieder­ver­wert­baren Mate­rialien im Kreis­lauf­wirt­schafts­gesetz geregelt. „Die EU-​Abfallrahmenrichtlinie wurde 2012 in Deutschland mit dem Kreis­lauf­wirt­schafts­gesetz (KrWG) umgesetzt. Ziel des KrWG ist es, den Umwelt- und Ressour­cen­schutz durch Abfall­ver­meidung, Recycling und Ressour­cen­ef­fi­zienz zu verbessern sowie im Falle der Besei­tigung von Abfällen hohe Umwelt­stan­dards zu etablieren“, beschreiben die Springer-​Spektrum-​Autoren Angelika Mettke, Viktoria Arnold und Stephanie Schmidt im Buch­ka­pitel Erste Schritte zum Urban Mining auf Seite 119 den euro­päi­schen Rahmen dieses Gesetzes.

Anfang 2020 wurde das Gesetz novel­liert. In der jetzigen Fassung setzt es mehr Wert auf das Recycling und auf die Abfall­ver­meidung. „Mit drei zentralen Maßnahmen nehmen wir den Bund, aber auch Hersteller und Händler stärker als bisher in die Verant­wortung. Recycelte Produkte bekommen Vorrang in der öffent­lichen Beschaffung. Mit der neuen ‚Obhut­s­pflicht‘ hat der Staat in Zukunft erstmals recht­liche Handhabe gegen die Vernichtung von Neuware oder Retouren. Wer Einweg­pro­dukte wie To-​Go-​Becher oder Ziga­ret­ten­kippen in Verkehr bringt, muss sich an den Reini­gungs­kosten von Parks und Straßen betei­ligen“, so Bundes­um­welt­mi­nis­terin Svenja Schulze.


Gekürzt. Geschrie­ben für Sprin­ger Pro­fes­sio­nal. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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