Insbesondere die Versorgungsicherheit mit Erdgas stand im Mittelpunkt der Energiepolitik im Jahr 2022. So musste überhaupt erstmal eine LNG-Importstruktur aufgebaut werden. Foto: Frank Urbansky

Kompli­ziertes LNG

von | 23. November 2020

Nach Angaben des Bran­chen­ver­bandes BDEW exis­tieren derzeit euro­paweit 36 LNG-​Terminals, in denen das verflüs­sigte Erdgas per Schiff an Land kommt, dort entweder entspannt und ins Erdgasnetz geleitet wird oder direkt als Kraft­stoff genutzt wird. Letzteres gilt vor allem für die schwere Logistik und den Schiffsverkehr.

Die Anlandungs-​Kapazitäten in Europa belaufen sich auf 241 Milli­arden Kubik­meter pro Jahr. Damit ließe sich gut die Hälfte des jähr­lichen Erdgas­be­darfs der EU decken. Die Auslastung beträgt derzeit aber lediglich 40 Prozent. Davor waren es zwischen 2012 und 2019 nach Angaben des DIW nur 25 Prozent.

In Deutschland gibt es zwar seit den 80er Jahren Pläne, in Wilhelms­haven ein LNG-​Terminal aufzu­bauen. Doch damit wurde es bisher nichts – trotz Verein­barung im Koali­ti­ons­vertrag, Deutschland zum LNG-​Standort zu machen. Es gibt jedoch weiterhin Pläne privater Inves­toren, eben dort sowie in Bruns­büttel, Rostock oder Stade LNG-​Anlandungsmöglichkeiten zu errichten. Keines dieser Projekte ist aber vor 2023 realis­tisch. Hingegen sind die Kapa­zi­täten in den Nach­bar­ländern, insbe­sondere im ARA-​Raum sowie in Dunkerque, Gate und Zeebrugge, groß. Auch Polen hat inzwi­schen ein eigenes Terminal errichtet. …


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Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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