Nach Angaben des Branchenverbandes BDEW existieren derzeit europaweit 36 LNG-Terminals, in denen das verflüssigte Erdgas per Schiff an Land kommt, dort entweder entspannt und ins Erdgasnetz geleitet wird oder direkt als Kraftstoff genutzt wird. Letzteres gilt vor allem für die schwere Logistik und den Schiffsverkehr.
Die Anlandungs-Kapazitäten in Europa belaufen sich auf 241 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Damit ließe sich gut die Hälfte des jährlichen Erdgasbedarfs der EU decken. Die Auslastung beträgt derzeit aber lediglich 40 Prozent. Davor waren es zwischen 2012 und 2019 nach Angaben des DIW nur 25 Prozent.
In Deutschland gibt es zwar seit den 80er Jahren Pläne, in Wilhelmshaven ein LNG-Terminal aufzubauen. Doch damit wurde es bisher nichts – trotz Vereinbarung im Koalitionsvertrag, Deutschland zum LNG-Standort zu machen. Es gibt jedoch weiterhin Pläne privater Investoren, eben dort sowie in Brunsbüttel, Rostock oder Stade LNG-Anlandungsmöglichkeiten zu errichten. Keines dieser Projekte ist aber vor 2023 realistisch. Hingegen sind die Kapazitäten in den Nachbarländern, insbesondere im ARA-Raum sowie in Dunkerque, Gate und Zeebrugge, groß. Auch Polen hat inzwischen ein eigenes Terminal errichtet. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 22/2020. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
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