Was für Brennstoffe und Strom gilt, wird eines Tages auch für Baustoffe und Gebäude gelten: Null CO2, Null andere Treibhausgase. Net Zero. Nur nachhaltige Baustrategien ermöglichen dies. Was im Neubau zumindest heute schon in großen Teilen möglich ist, wird im Bestand zum Problem. Lösen lässt es sich nur mit Kompensationen, die von Kritikern als Ablasshandel geschmäht werden.
Der Bau von Gebäuden trägt in nicht unwesentlichem Maße zum Klimawandel bei. Allein die weltweite Zementherstellung sorgt für 8 % aller Treibhausgasemissionen (zum Vergleich: Haushalte tragen mit 3 % dazu bei, das viel gescholtene Klimaschutz-Sorgenkind Verkehr kommt auf 18 %).
Dabei drängt die Zeit. Bis 2045 soll der Gebäudebestand klimaneutral sein, so die Vorgaben des neuen Klimaschutzgesetzes von 2021. Klimaneutralität erfordert eine andere Strategie als die reine Verminderung von Primärenergie. Das europäische Klimaschutzgesetz vom 29. Juli 2021 fordert für 2050 Netto-Null. Dann müssen auch geringe Restemissionen so eingebunden werden, dass sie nicht in die Atmosphäre gelangen. …
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