Die Baupreise, insbesondere die Bauwerkspreise, sind massiv angestiegen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Tarifverhandlungen über coronabedingte Engpässe bis hin zu gestiegenen Herstellungskosten etwa durch ebenso steigende Energiekosten. Die Wohnungswirtschaft hat damit zu kämpfen. Derzeit ist eine Wohnung für unter 2.500 Euro je Quadratmeter kaum zu bauen. Doch es gibt Lösungen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stiegen die Kosten für Bauleistungen an Wohngebäuden seit 2015 um 21 % und für neue Wohngebäude um 33 %. Doch das führte keineswegs dazu, dass weniger Wohnungen gebaut wurden. Seit 2011 stieg die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen jedes Jahr an und erreichte im Coronajahr 2020 mit 306.376 Einheiten einen Höhepunkt seit dem bisherigen Rekordjahr 2001.
Normalerweise würden steigende Kosten einen gegenteiligen Effekt bewirken. Doch in Zeiten von Niedrigzinsen und Flucht ins Betongold ist eben nichts normal. Mehr Wohnungen bedeuten aber eben auch: Mehr teure Wohnungen. Dabei fehlt vor allem bezahlbarer Wohnraum in Großstädten. Selbst den Kommunen sind hier meist die Hände gebunden. Das neue Viertel an Leipzigs Hauptbahnhof, 416 genannt, wird einmal über 2.100 Wohnungen verfügen. Ein Drittel davon fällt unter die Sozialbindung, die aber auch nicht ewig gilt. Die Wohnungen könnten nach deren Auslafen voll vermarktet werden – und das bei derzeitigen Gestehungskosten von gut 2.500 Euro je Quadratmeter und mehr, was wiederum Kaltmieten von 14 Euro je Quadratmeter beutet. …
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