Abfallverwertung wie hier zur Ersatzbrennstoffproduktion ist die Ultima Ratio einer Kreislaufwirtschaft. Foto: Frank Urbansky

Wie viel Energie braucht die Kreislaufwirtschaft?

von | 23. August 2023

Nach­hal­tigkeit ist das Gebot der Stunde. Dazu gehört eine gut funk­tio­nie­rende Kreis­lauf­wirt­schaft in allen Branchen und für alle Rohstoffe. In einigen Bereichen funk­tio­niert sie ganz gut, in andere weniger. Immer hier gilt: Es ist nur das nützlich, was letztlich tatsächlich Energie spart oder im Prozess selbst ener­gie­ef­fi­zient ist.

Die Gret­chen­frage der Kreis­lauf­wirt­schaft lautet denn auch: Ab wann ist es sinnvoll, einen Rohstoff oder eine Kompo­nente nicht mehr wieder­zu­ver­werten oder zu recyceln, sondern thermisch zu nutzen oder zu depo­nieren? Das hängt am nötigen Ener­gie­aufwand (aber nicht nur daran)?

Vor all dem steht jedoch die Abfall­hier­archie. Sie ist gesetzlich im Abfall­wirt­schafts­gesetz von 1996 fest­gelegt und wurde seitdem mehrmals aktua­li­siert. Die Hier­archie gibt eine klare Reihen­folge vor, wie Abfälle behandelt werden sollten, um die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen.

An erster Stelle steht die Wieder­nutzung ohne Verän­derung. Ein Produkt oder eine Kompo­nente soll also nach Ende seiner Nutzungs­dauer direkt wieder­ver­wendet werden, ohne es verändern zu müssen. Dies ist die beste Option, da keine weiteren Ressourcen benötigt werden und die Umwelt­be­lastung minimiert wird. Beispiele sind etwa Holz­pro­dukte am Bau, wenn sie keine Schäden aufweisen.

Als nächstes kommt das Rema­nu­fac­turing. Das bedeutet, dass ein Produkt voll­ständig ausein­an­der­ge­nommen und repariert wird, um es wieder in den ursprüng­lichen Zustand zu bringen. Das gilt insbe­sondere für elek­trische Geräte.

Stoff­liches Recycling ist die dritte Stufe der Abfall­hier­archie. Hierbei werden die Rohstoffe aus dem Abfall extra­hiert und zur Herstellung neuer Produkte verwendet. Dies ist eine wichtige Option, da sie es ermög­licht, Ressourcen zu sparen und den Einsatz von neuen Rohstoffen zu mini­mieren. Als Beispiel kann hier das Recycling von Kunst­stoffen dienen. …


Gekürzt. Geschreiben für ZfE – Zeit­schrift für Ener­gie­wirt­schaft, Ausgabe 02/​2023. Der voll­ständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum Probeabo geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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