Regulatorische Anforderungen zwingen Eigentümer, eine Immobilie zukünftig nachhaltig im Einklang mit ESG-Kriterien zu beheizen – ohne dabei im Eigeninteresse die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. Mehr Dämmung ist nicht immer die Lösung, wie ein koalitionsinterner Streit im vergangenen Jahr offenlegte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt in diesem Jahr verstärkt den Klimawandel in den Fokus. EZB-Präsidentin Christine Lagarde kündigte für 2024 und 2025 an, die Auswirkungen eines grünen Wirtschaftens, die direkten Konsequenzen des Klimawandels sowie die Risiken durch den Verlust von Umwelt zu analysieren und – wie zu erwarten – in ihre Kreditvergabepraxis zu integrieren. Mit der EU-Taxonomie hat Brüssel bereits einen entscheidenden Schritt in diese Richtung unternommen.
Was auf makroökonomischer Ebene finanzielle Auswirkungen hat, hat diese natürlich auch auf mikroökonomischer Ebene. Immobilienbetreiber, deren Objekte nicht den ESG-Standards entsprechen, werden zunehmend Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung haben. Die einzige Lösung scheint die Umstellung auf einen nachhaltigen Betrieb der Immobilien zu sein. Auch wenn vollständige Nachhaltigkeit nur selten erreichbar sein wird, ist der Weg dorthin unausweichlich, da ohne Investitionen der Betrieb und die Weiterentwicklung von Immobilien kaum möglich sind. …
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