Die Kommunen im ganzen Land müssen bis spätestens 2028 einen kommunalen Wärmeplan vorlegen. In Großstädten und Ballungsräumen wird es dabei vor allem um den Ausbau von Fernwärmenetzen gehen, in kleineren Kommunen vor allem um Alternativen zu Erdgas und Heizöl. Beides kostet aber zunächst einmal Geld – sowohl für die Planung als auch für die Umsetzung. Woher soll das kommen? Und: Wer soll das bei einem allgemeinen Fachkräftemangel überhaupt stemmen?
Kommunen über 100.000 Einwohnern müssen in Deutschland bis 2026 einen kommunalen Wärmeplan (KWP) erstellen, alle anderen bis 2028. Der Wärmeplan soll die Grundlage für die Wärmewende in jeder Kommune bilden, mit dem Ziel der Klimaneutralität in Etappen bis 2035, 2040 oder spätestens 2045. Die Planung, deren Details, Beauftragungen und Umsetzungen sollen sich daraus ableiten lassen. Dabei bleibt durchaus Raum für Flexibilität und die Integration neuer technologischer Entwicklungen, denn eine rechtliche Verbindlichkeit zur Umsetzung des KWP besteht angesichts der Planungszeiträume nicht.
Große Kommunen können auf ihr Know-how aus der regelmäßigen Wärmeplanung zurückgreifen, die bisher insbesondere für ihre Fernwärmenetze, teils auch für die Gasnetze unternommen wurde. Kleinere Kommunen ohne eigene Netze müssen entweder von Grund auf neu beginnen oder das Wissen anderer nutzen und gemeinsam einen Plan erarbeiten. Doch auch große Kommunen mit eigenen Energieversorgern können diese Aufgabe sowohl planerisch als auch finanziell kaum allein bewältigen. Während die Energieversorger technisches Know-how und Daten liefern, erfordert die Einbeziehung aller Stakeholder frühzeitig umfassende Kommunikation.
Gekürzt. Geschreiben für ZfE – Zeitschrift für Energiewirtschaft, Ausgabe 03/2024. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum Probeabo geht es hier.
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