Die chemische Industrie – vor allem in Ostdeutschland – leidet unter den hohen Energiepreisen. Im Interview erklärt Dr. Ronald Bernstein, Geschäftsführer der Bergi-Plast GmbH im sächsischen Bad Gottleuba-Berggießhübel, wie die Politik, aber auch der Umstieg auf regenerative Energien Abhilfe schaffen könnten.
springerprofessional.de: Wie schätzen Sie die derzeitige Stellung der chemischen Industrie in Ostdeutschland ein, insbesondere im Hinblick auf ihre Energieabhängigkeit?
Ronald Bernstein: Aufgrund der hohen Energiekosten und anderer Standortnachteile stehen viele Unternehmen, besonders in der Chemieindustrie, vor der Entscheidung, ihre Werke in Europa entweder zu schließen oder ins Ausland zu verlagern. Das ist für uns als Verarbeiter kritisch: Viele unserer Lieferanten sind in dieser Branche tätig und wir versuchen, möglichst regional zu beziehen. Im schlimmsten Fall müssen wir auf asiatische oder südamerikanische Märkte ausweichen. Das bedeutet dann auch potenzielle Lieferkettenprobleme und geringere Verfügbarkeiten. …
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