Eine Ölheizung kann auch weiterhin betrieben werden. Foto: IWO

Klima­paket und Gebäu­de­en­er­gie­gesetz – Welche Heizung kann ich mir noch leisten?

von | 20. November 2019

Klima­paket, Gebäu­de­en­er­gie­gesetz und insbe­sondere das Ölhei­zungs­verbot versetzen Haus­be­sitzer in Unruhe. Welche Art von Heizung kann man überhaupt noch instal­lieren? Werden bald auch Gashei­zungen verboten? Und reichen erneu­erbare Energien überhaupt aus, um die heimi­schen vier Wände warm zu bekommen? Tatsächlich gibt es für die Heizung eine ganze Reihe Regeln, Vorschriften und Gesetze. Und ein Blick in sie zeigt: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Zunächst eine Entwarnung für alle, die Angst vor einem Ölhei­zungs­verbot haben: Es gibt kein Verbot! Statt­dessen gibt es ein Einbau­hemmnis für Ölhei­zungen im Neubau. Wer in seinem Häuschen bereits eine Ölheizung laufen lässt, kann dies auch weiterhin tun und die Heizung bis Ende 2025 durch ein modernes Öl-​Brennwertgerät ersetzen. Diese nutzen die Wärme aus Abgasen, die sonst einfach via Schorn­stein in der Luft entschwindet. Von einem Verbot keine Spur. Und selbst nach 2025 gibt es noch viele Ausnahmen. Die wich­tigste: Nutzt man anteilig zur Wärme­er­zeugung eine Solar­ther­mie­anlage, ist auch ab 2026 eine neue Ölheizung möglich. Und da, wo weder Gas noch Fernwärme anliegen, was für gut 3,1 Millionen der rund 5,6 Millionen Ölhei­zungen zutreffen dürfte, darf der Ölbrenner auch weiterhin sein Werk verrichten.

Fernwärme immer teurer

Wer jedoch die Möglichkeit zu einem Wechsel hat, wird ab 2026 wohl oder übel auf Fernwärme oder Gas umsteigen müssen. Fernwärme ist dann nur die zweit­beste Möglichkeit. Ein lang­fris­tiger Kosten­ver­gleich zeigt: Nach der Strom­di­rekt­heizung, also den guten (oder aus finan­zi­eller Sicht eher schlechten) alten Nacht­spei­cheröfen, ist Fernwärme die teuerste Möglichkeit zum Heizen. Kein Wunder, denn Fernwärme wird in Deutschland immer nur von einem Anbieter in einem Gebiet betrieben. Es herrscht also faktisch ein Monopol. …


Gekürzt. Geschrieben für Haus:RAT. Der voll­ständige Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

„Brücke bauen zwischen Projekten und großen Stromabnehmern“

Brücke bauen zwischen Projekten und großen Stromabnehmern“

Projektentwickler orientieren sich zunehmend hin zu direkten Stromlieferverträgen (Power Purchase Agreements, PPA). LevelTen Energy hat dazu eine Handelsplattform etabliert, die Anbieter von PPA und potentielle Abnehmer zusammenbringt. Springerprofessional.de sprach...

Biomethan: Geschäftsfeld für Energiehändler

Biomethan: Geschäftsfeld für Energiehändler

Biomethan hat gute Chancen als Handelsgut mit und für die Zukunft. Denn es kann hierzulande in üppigen Mengen hergestellt werden. Abnehmer in Mobilität, Wärmemarkt und Industrie gäbe es ausreichend. Doch noch wird das Gros des Biogases verstromt und nicht...

KI unter­stützte TGA-Steuerung

KI unter­stützte TGA-Steuerung

Die automatisierte Steuerung der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) durch Umweltdaten verspricht der Immobilienwirtschaft mehr Effizienz und Einsparungen bei Zeit und Geld. In Zeiten steigender Energiepreise und strenger gesetzlicher Vorgaben ist dies ein Muss. Doch...