Wird mit Geothermie ebenso beheizt wie drei weitere Parlamentsgebäude: der Deutsche Bundestag. Foto: Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde

Mehr als nur Erdwärme

von | 6. März 2023

Gasknappheit, Ener­gie­krieg – die Gründe, sich nach alter­na­tiven Wärme­quellen umzu­schauen, steigen täglich. Eine mit scheinbar uner­schöpf­lichen Reser­voiren ist die Geothermie. Die tiefe Variante ist in vielen Gegenden in Deutschland möglich. Die ober­flä­chennahe Geothermie wird meist für Wärme­pumpen genutzt. Doch es gibt noch andere Möglich­keiten, Umwelt­wärme gewinn­bringend umzu­wandeln, so die Seethermie oder die Nutzung von Aquiferen.

Die Nutzung von Abwärme ist für die Ener­gie­wende ein Muss. Nach Berech­nungen des Fraun­hofer IEG liegt der kumu­lierte Nutz­wär­me­bedarf für Raumwärme und Warm­wasser in Deutschland aktuell bei 780 bis 800 TWh im Jahr. Die Wissen­schaftler erstellten speziell für die Nutzung von Geothermie eine Roadmap. Demnach hätten Erdwär­me­pumpen das Potenzial, bis zu 75 Prozent dieses Wärme­be­darfes, also etwa 600 TWh im Jahr, zu decken. Zudem können dieselben Systeme große Teile des in Zeiten der Klima­er­wärmung stei­genden Kühl­be­darfs bereit­stellen. Neben der reinen Geothermie kommen jedoch auch andere Formen der Abwär­me­nutzung infrage, so See- oder Fluss­thermie, die ähnliche Tech­no­logien wie die Geothermie nutzen.

Seethermie

Eine der noch wenig erforschten Quellen für nutzbare Umwelt­wärme ist die Seethermie. Dabei birgt sie riesige Poten­ziale. Am Zwenkauer See im Leipziger Neuse­enland wurde erstmals praxisnah getestet, wie eine Nutzung aussehen könnte. Der See hat eine Fläche von gut 1.200 Hektar und ist eines der vielen Tage­bau­rest­löcher, die inzwi­schen geflutet und einer wirt­schaft­lichen Nutzung, meist Tourismus, zugeführt wurden. …


Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 3/​2023. Der voll­ständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kosten­freien Probeabo, dem Arti­kelkauf oder den verschie­denen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Zu hohe Preise, zu viel Regu­la­torik für Power-​to‑X

Zu hohe Preise, zu viel Regu­la­torik für Power-​to‑X

Power-to-X(PtX)-Technologien ermöglichen die Umwandlung regenerativen Stroms in Wasserstoff, Methan oder synthetische Kraftstoffe. Doch Projekte in Deutschland scheitern immer wieder – durch bürokratische Hürden, hohe Produktpreise oder eine hinderliche Regulatorik....

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme treibhausgasneutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen bis...

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme treibhausgasneutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen bis...

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme treibhausgasneutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen bis...