Groß-Solarthermieanlagen wie hier in Lemgo könnten einen Teil des Fernwärmebedarfs abdecken. Foto: Guido Broeer

Gelingt die Wende bei den Netzen?

von | 18. Juli 2023

Die Wärme­wende macht auch vor der Fernwärme nicht halt. Hier muss sich jede Kommune, die ein Netz besitzt, folgende Frage stellen: Können die hohen Vorlauf­tem­pe­ra­turen von bis zu 120 °C mit dekar­bo­ni­sierten Tech­no­logien gehalten werden? Oder ist es besser, auf Nieder­tem­pe­ra­tur­netze umzu­steigen? Schließlich soll das lukrative Geschäft mit der Wärme­ver­sorgung, bei vielen Stadt­werken die wich­tigste Erlös­quelle, auch in Zukunft erhalten bleiben.

Die Zukunft der Wärme­ver­sorgung liegt laut einer Studie der Deutschen Bundes­stiftung Umwelt (DBU) „Weiter­ent­wicklung, modell­hafte Anwendung und Verbreitung der Ener­gie­analyse aus dem Verbrauch“ (von 2022) in Wärme­pumpen und nieder­tem­pe­ra­tu­rigen Wärme­netzen. Andere Heiz­systeme wie Öl- und Gasbrenn­wert­kessel, Block­heiz­kraft­werke, Biomas­se­kessel oder Solar­thermie haben in dieser Vision keinen Platz mehr.

Die Grundlage für diese Einschätzung bildet der aktuelle recht­liche Rahmen und dessen Verschärfung in naher Zukunft, etwa die Pflicht zum KfW-​40-​Standard im Neubau und zum KfW-​55-​Standard im Bestand ab 2023, sowie eine Pflicht zur Einkopplung erneu­er­barer Energien ab 2024 und ein abseh­bares Verbot des Einbaus von Gasgeräten. …


Gekürzt. Geschrieben für stadt+werk. Der voll­ständige Beitrag ist in der Ausgabe 07/​08-2023 erschienen. Zum Abon­nement geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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