Der Euronozzle stärkte einst die Hoffnung von Europas Autogasfreunden auf ein einheitliches Befüllsystem. Vor gut 15 Jahren wurde er entwickelt. Doch flächendeckend eingeführt hat ihn bislang nur Spanien. In allen weiteren europäischen Ländern dominieren drei andere Systeme (siehe Kasten: Autogas-Tanksysteme in Europa).
Auch die EU fand das System gut, empfahl eine europaweite Einführung insbesondere aus Gründen der Kraftstoffersparnis und Umweltfreundlichkeit. Denn während bei herkömmlichen Anschlüssen mindestens 1 Kubikzentimeter Flüssiggas beim Abspannen in die Atmosphäre entweichen, sind es beim Euronozzle gerade mal 0,4 Kubikzentimeter. Der Bajonettverschluss und die Verwendung von Adaptern versprühen sogar noch mehr Duft von Propan und Butan in der großen weiten Welt, sprich: in 80 Prozent der Fälle, in denen ein Adapter verwendet wird, steigen die Emissionen drastisch an.
Bei der Empfehlung der EU ist es jedoch geblieben. Und auch auf absehbare Zeit wird sich daran nichts ändern. Dennoch gibt es Hoffnung. „Klar ist“, so Alexander Stöhr, Autogas Manager beim Europäischen Flüssiggasverband AEGPL, „dass Autoindustrie, Flüssiggasindustrie, Tankanlagenhersteller und der Gesetzgeber dies nur gemeinsam durchsetzen können. Aktuell wurde ja am 14. April im Europäischen Parlament die neue Richtlinie der EU zur Förderung alternativer Kraftstoffe diskutiert. Zumindest für die Elektro-Fahrzeuge wurde ein einheitlicher Stecker festgelegt.“
Geschrieben für das AutoGas Journal. Der vollständige Beitrag kann nur in der Printversion, Heft 3/2014 gelesen werden. Zum Abo geht es hier.
Titelbild: Dämpfe beim Abkoppeln der Autogas-Pistole soll der Euronozzle reduzieren. Foto: Urbansky
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