Die ersten 39 Mühlen sind fertig. Weitere 41 folgen. Die Fundamente sind bereits in den Sand gerammt. Foto: Urbansky

Ausbau der Erneu­er­baren ab 2017 nur noch per Auktion

von | 26. November 2015

Nach einem Spiegel online vorlie­genden Eckpunkt­papier des Bundes­wirt­schafts­mi­nis­te­riums soll es ab über­nächstem Jahr keine festen Förder­sätze für Erneu­erbare mehr geben. Der Zubau soll dann nur noch über Auktionen erfolgen – zumindest für Wind und Solar. Die Biogas­branche, die sich ebenfalls eine Teilnahme am Ausschrei­bungs­modell wünscht, bleibt weiterhin außen vor. In den Auktionen würden dann 80 % der neu auszu­schrei­benden Strom­pro­duktion bei den Erneu­er­baren vergeben.

Dem Bericht nach beträgt das Ausschrei­bungs­vo­lumen für Windräder an Land 2,9 Gigawatt pro Jahr, was in etwa der Leistung von knapp drei mittleren Atom­kraft­werken entspräche. Das Volumen für Offshore-​Wind, also auf See, ist bisher nicht klar definiert. Bis 2020 soll jedoch Platz für 6,5 GW und bis 2030 für 15 GW sein. Für 2025 gibt es ein Zwischenziel, das maximal 11 GW vorgibt. Für Solar­an­lagen läge die Ausschrei­bungs­menge bei 500 Megawatt.

Das Aukti­ons­modell ist bisher umstritten, weil es keineswegs garan­tiert, dass die Bieter, die den Zuschlag erhalten, die Anlagen auch tatsächlich errichten. Zudem leidet die Akteurs­vielfalt. Gerade Ener­gie­ge­nos­sen­schaften, Träger der dezen­tralen Ener­gie­wende in Bürgerhand, sind mit dem kompli­zierten Prozedere der Ausschreibung meist über­fordert. Eine erste Analyse bestätigt dies auch.

Vorschaubild: Zubau­menge noch unklar: Offshore-​Wind. Foto: Urbansky

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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