Nach einem Spiegel online vorliegenden Eckpunktpapier des Bundeswirtschaftsministeriums soll es ab übernächstem Jahr keine festen Fördersätze für Erneuerbare mehr geben. Der Zubau soll dann nur noch über Auktionen erfolgen – zumindest für Wind und Solar. Die Biogasbranche, die sich ebenfalls eine Teilnahme am Ausschreibungsmodell wünscht, bleibt weiterhin außen vor. In den Auktionen würden dann 80 % der neu auszuschreibenden Stromproduktion bei den Erneuerbaren vergeben.
Dem Bericht nach beträgt das Ausschreibungsvolumen für Windräder an Land 2,9 Gigawatt pro Jahr, was in etwa der Leistung von knapp drei mittleren Atomkraftwerken entspräche. Das Volumen für Offshore-Wind, also auf See, ist bisher nicht klar definiert. Bis 2020 soll jedoch Platz für 6,5 GW und bis 2030 für 15 GW sein. Für 2025 gibt es ein Zwischenziel, das maximal 11 GW vorgibt. Für Solaranlagen läge die Ausschreibungsmenge bei 500 Megawatt.
Das Auktionsmodell ist bisher umstritten, weil es keineswegs garantiert, dass die Bieter, die den Zuschlag erhalten, die Anlagen auch tatsächlich errichten. Zudem leidet die Akteursvielfalt. Gerade Energiegenossenschaften, Träger der dezentralen Energiewende in Bürgerhand, sind mit dem komplizierten Prozedere der Ausschreibung meist überfordert. Eine erste Analyse bestätigt dies auch.
Vorschaubild: Zubaumenge noch unklar: Offshore-Wind. Foto: Urbansky
0 Kommentare