Dass die Gaspreise trotz deutlich günstigerer Exporte hierzulande für die Endverbraucher nicht sinken, wurde an dieser Stelle schon öfter berichtet. Dabei werden sich auch die Produktions- und Transportpreise für Erdgas weiter nach unten entwickeln. Zum einen liegt dies an weiteren Mitbewerbern, zum anderen an der neuen Gaspipeline Nord Stream 2.
Zwar beschwört in einem aktuellen Bericht der russischen Nachrichtenagentur Sputnik der Vize-Chef des größten Gas-Importeurs nach Deutschland, Gazprom, Alexander Medwedew, dass er keinen Preiskrieg mit den USA wolle. Dieser könnte durch zunehmende Exporte von verflüssigtem Erdgas nach Europa entstehen. Dennoch muss er eingestehen, dass bei sinkenden Preisen Gazprom seine Reserven einsetzen und die Kosten minimieren müsse.
Wenn auch nicht ausschließlich dafür gebaut passt Nord-Stream 2, also die dritte und vierte Erdgas-Pipeline durch die Nordsee nach Deutschland, genau in diese Strategie. Die sorgt zwar nach einem Bericht der Wochenzeitschrift Die Zeit für Unmut in Polen, das dadurch von den Transitpauschalen nicht profitieren kann. Die Pipeline wird aber ohne Zweifel die so genannten Grenzübergangskosten weiter senken.
Bisher stecken sich die Gasversorger die aus den weiter fallenden Importpreisen resultierenden Gewinne weiter in die eigene Tasche, so ein Bericht des Fachmagazins Brennstoffspiegel, der auszugsweise hier zu lesen ist.
Geschrieben für den Bund der Energieverbraucher. Der vollständige Originalbericht ist hier zu lesen.
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