Der Erdölpreis hat in den letzten Monaten einen Tiefstand erreicht, den so kaum jemand erwartet hätte, und steigt seit der 2. Jahreshälfte 2016 wieder deutlich. Daraus ergeben sich auch für Privatanleger interessante Investitionsmöglichkeiten.
Allerdings ist der Kauf des Rohstoffes natürlich keine sinnvolle Variante. Mit ETFs (für Exchange-traded fund, also börsengehandelte Inveatmentfonds) auf Erdöl lassen sich die Kursänderungen in beide Richtungen komfortabel und kostengünstig nutzen.
ETFs auf Erdöl ermöglichen es Anlegern, vom steigenden Ölpreis zu profitieren. Sie versuchen, einen Index möglichst genau abzubilden. Bei Rohstoff-ETFs bedeutet dies, dass sie sich auf einen Index beziehen, der mehrere Rohstoffgattungen enthält. Aufgrund von verschiedenen Mechanismen können sie die Preisentwicklung relativ genau abbilden. Dabei handelt es sich allerdings um Fonds, die passiv gemanagt werden, also nach einer bestimmten Vorgehensweise einfach nur der Preisentwicklung folgen.
Keine reinen Öl-ETFs
Daraus ergibt sich allerdings auch, dass so etwas wie ein ETF auf Erdöl faktisch nicht möglich ist. Es handelt sich hierbei um die Preisentwicklung eines einzelnen Rohstoffes. Es benötigt also keine komplizierte Zusammensetzung, um diese möglichst genau abzubilden und auch eine Risikostreuung kann so nicht erreicht werden. Es gibt allerdings die Möglichkeit, über Energiekonzerne speziell in die Ölindustrie zu investieren und hierfür gibt es einige interessante ETFs.
ETCs auf Erdöl
Bei den ETFs auf Erdöl handelt es sich hingegen um ETCs (für Exchange-traded Commodities, also börsengehandelte Wertpapiere zur Investition in Rohstoffe), was ein bedeutender Unterschied ist. Hier erwerben die Fonds in der Regel Futures (also Versicherungs-Wetten auf den künftigen Preis) oder andere Derivate auf Öl und ermöglichen es so ihren Investoren, von den Ölpreisänderungen zu profitieren.
Hierbei entstehen in der Regel Zusatzkosten, die durch das Verlängern und „Rollen“ der Kontrakte notwendig werden. Auch bestehen hier unterschiedliche Risiken, als dies bei normalen ETFs der Fall ist.
Welche Kosten fallen bei ETFs an?
Welche Kosten durch einen ETF auf den Ölpreis anfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich ist eine Spanne bei der Managementgebühr von 0,35% bis 0,6% durchaus im üblichen Rahmen. Die Kosten sind in der Regel nicht unwesentlich von den Hedgingkosten abhängig. Hier können sich die Mehrkosten also durchaus lohnen, da günstige ETCs und ETFs häufig genau hier sparen. Anleger mit höherem Sicherheitsbewusstsein sollten vor allem darauf achten, dass das Währungsrisiko abgesichert wird.
Ein weiterer Faktor, der sich auf Kosten für die Öl-ETFS auswirkt, ist das Anlageziel. Europäische Produkte sind dabei meist etwas günstiger als globale. Auch die Spreads können bedeutend sein. Sie sind bei mittel- bis langfristigem Investment allerdings weit weniger relevant als die Management-Gebühren. Hier bietet sich für alle,die sich für Erdöl-ETFs entscheiden, eine Übersicht über das passende Broker-Angebot: https://www.onlinebroker.net.
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