Interview mit Michael Krödel, Professor an der Hochschule Rosenheim für die Fachgebiete Gebäudeautomation, Gebäudetechnik, Datenverarbeitung
Welche technischen Voraussetzungen benötigt eine Heizung, um überhaupt in eine Gebäudeautomation sinnvoll eingebunden werden zu können?
Grundsätzlich genügt dazu irgendeine Schnittstelle. Heizungsanlagen haben üblicherweise eine eigene Steuerung, die das Verhalten der Heizungsanlage und damit deren optimale Ansteuerung besser kennen als ein neutraler, übergeordneter Controller. …
Mit welchen weiteren Komponenten sollte diese smarte Heizung kommunizieren?
Grundsätzlich sollten alle technischen Gewerke über eine zentrale Steuerung gekoppelt werden. Dabei spricht nichts dagegen, dass die einzelnen Gewerke jeweils eigene Steuerungen haben. Die harmonische Orchestrierung aller Gewerke sollte aber zentral erfolgen. …
Welche grundlegenden Unterschiede gibt es bei der Einbindung von „intelligenter” Heizungstechnik im Bestand und im Neubau?
Bei Bestandgebäude gibt es zwei mögliche Problemfelder. Zum einen fehlende Schnittstellen von vorhandenen Anlagenkomponenten. Wer bereits eine Heizungsanlage hat, die aber über keine Schnittstelle verfügt, wird diese entweder nicht oder nur mit sehr großem Aufwand in eine übergeordnete Steuerung anbinden können. Was das kostenmäßig bedeutet, lässt sich leider nicht pauschal darstellen. …
Welche Einsparpotenziale sind zu erwarten?
Hier unterscheiden wir tatsächlich gerne in Wohnbereich und Nichtwohnbereich. Wo der Nutzer selbst für seine Energiekosten aufkommt, geht er üblicherweise relativ sparsam mit der Energie um. Wer morgens noch bei Dunkelheit aus dem Haus geht, wird wohl trotzdem darauf achten, dass alle Leuchten ausgeschaltet sind. Im privaten Umfeld haben Studien von uns ein thermisches Einsparpotenzial von 4 bis 7 Prozent gezeigt. Ganz anders sieht es im Nichtwohnbereich aus. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 02/2017 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Über aktuelle Studien zum Heizungsmarkt berichtet Energieblogger-Kollege Andreas Kühl hier auf seinem Blog Energynet.
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