Claudia Kemfert plädiert für einen staatlich verordneten Kohleausstieg. Kohlendioxid-Steuern sind aus ihrer Sicht dabei jedoch kein geeignetes Mittel. Foto: Urbansky

Kohle­aus­stieg ohne Steuern, dafür administrativ

von | 15. Juni 2017

Kohle­kraft­werke und Erneu­erbare Energien belasten gemeinsam die Netze. Ein Kohle­aus­stieg würde zu einer Markt­be­rei­nigung und zur Netz­ent­lastung führen. Dieser kann nur durch den Staat erfolgen. 

Die Bundes­re­gierung hält nach wie vor an der Kohle­ver­stromung fest. Auch nach der Bundes­tagswahl im September wird sich daran wenig ändern – egal, wie die Koali­tionen ausfallen sollten. „Ohne neue Kohle­kraft­werke, so die Befürchtung der Politik, können die wegfal­lenden Kapa­zi­täten aus der Kernkraft nicht ersetzt und das Netz nicht ausrei­chend stabi­li­siert werden”, benennen Springer Vieweg-​Autoren Thomas Kästner und Andreas Kießling in ihrem Buch­ka­pitel 60 Minuten Ener­gie­wende auf Seite 85 die Ängste der Politik.

Dem wider­spricht Claudia Kemfert vehement. Die Leiterin der Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt” am Deutschen Institut für Wirt­schafts­for­schung (DIW Berlin) erklärte sowohl die Kapa­zi­täts­grenzen als auch die Verteuerung des Stromes durch die Erneu­er­baren zur Gespensterdiskussion.


Gekürzt. Geschrieben für Sprin­ger­Pro­fes­sional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.

Energieblogger-​Kollege Kilian Rüfer befasst sich hier auf seinem Blog Sustainment mit der Frage, warum gerade die schlimmen Nach­richten zur Ener­gie­wende in den sozialen Medien besonders häufig geteilt werden.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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