Die Berliner Energietage verschreiben sich der Effizienz – auch der im Wärmemarkt. Jahr für Jahr aufs neue wird konstatiert, dass die Wärmewende kaum vorankommt. Das war auch in diesem Jahr nicht anders.
Die Veranstaltung schwankt zwischen „und täglich grüßt das Murmeltier“ sowie „Mühsam nährt sich das Eichhörnchen“. Langsam steigt die Sanierungswilligkeit beim Volk. Und auch die Politik will an der Technologieoffenheit festhalten. Zarte Pflänzchen der Hoffnung gibt es also durchaus.
Schirmherrin und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will zwar absehbar auf Kohle, Öl und Gas verzichten und diese am liebsten im Boden lassen. Sie sieht eine schrittweise Abkehr von fossilen Heizungssystemen, die jedoch nicht verboten werden sollen. Aber der Rahmen müsse so gesetzt sein, dass ab 2030 überwiegend Heizungen mit Erneuerbaren Energien installiert würden. Der Weg dahin soll keineswegs ideologisch geprägt sein. …
Dämmung als Business Case?
Die Energiewende sieht sie nicht nur bei Banken und Konzernen aufgehoben, sondern auch bei denen, die ein altes Haus energetisch Sanierungen wollen und vor der Alternative stehen, das Geld dafür lieber in einer Altersvorsorge anzulegen. „Windräder und Dämmung sind dann für Investoren nichts anderes als zuvor ein Kohlekraftwerk. Sie sind ein Business Case“, beschwört sie diese Zukunft. Immerhin lässt sich daraus ableiten, dass man niemanden vorschrieben wolle, wo oder in was er zu investieren habe.
Bis dahin widerspricht dies nicht der bisherigen Politik der Bundesregierung. Hendricks forderte allerdings, den Deckel für Erneuerbare Energien, der noch im Koalitionsvertrag festgelegt wurde, aufzuheben und das Modell auch auf den Bereich Verkehr und Wärme zu übertragen. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 06/2017 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Energieblogger-Kollege Kilian Rüfer befasst sich hier auf seinem Blog Sustainment mit der Frage, warum gerade die schlimmen Nachrichten zur Energiewende in den sozialen Medien besonders häufig geteilt werden.
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