Erwin Knapek, Präsident des BVG. Foto: BVG

Bohrungen müssen finan­ziell abge­si­chert sein“

von | 11. Februar 2019

Interview mit Erwin Knapek, Präsident des Bundes­ver­bandes Geothermie

E&M: Was sind derzeit die großen Hemmnisse für die tiefe Geothermie?

Knapek: Das Geld ist es schon mal nicht. Allein in Nieder­sachsen gibt es 14 Mach­bar­keits­studien, die könnten alle reali­siert werden. Das große Problem ist die Absi­cherung der Bohrungen. Bei unseren Nachbarn in den Nieder­landen, der Schweiz oder in Frank­reich gibt es Fonds, die den Bohrer, falls er nicht fündig wird, entschä­digen. So was bräuchten wir in Deutschland auch. Das gab es hier auch schon mal, und zwar in den 70er Jahren für Öl- und Gasbohrungen. …

Was macht dann das liebe Geld, das inves­tieren möchte?

Ganz einfach, das geht in Projekte, die schon gebohrt sind, wo also die Gewinn­chancen klar einzu­schätzen sind.

Wer wäre denn für einen solchen Fond verantwortlich?

Die Politik. Die muss sich überlegen, ob sie die tiefe Geothermie will. Wenn sie das für sich mit „Ja“ beant­wortet, kann man einen Masterplan erstellen, wie man wann wohin will. Unsere nieder­län­di­schen Nachbarn haben das vorbildlich durch­ex­er­ziert. In Deutschland hat man sich bisher gegen einen Masterplan oder eine Roadmap – übrigens auch bei der Ener­gie­wende insgesamt – entschieden. Uns fehlt ganz einfach eine kräftige Aussage der Politik. …

Wer trägt denn dann die derzei­tigen Projekte?

Das sind Kommunen, wenn sie die nötigen finan­zi­ellen Mittel haben, oder Unter­nehmen wie die RAG Wien, die meist aus der Explo­ration von Öl und Gas kommen, also die entspre­chenden Erfah­rungen haben und die Risiken gut einschätzen können. Aller­dings: Die Tech­no­logie ist noch jung. Da gäbe es vieles zu verbessern. …


Gekürzt. Geschrie­ben für Energie&Manage­ment. Erschie­nen in der Ausgabe 3/​2019. Der vollstän­dige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kos­ten­freien Pro­be­abo, dem Arti­kel­kauf oder den verschie­de­nen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Parkplätze bieten ausreichend Platz für Photovoltaik. Doch für ihre Installation müssten die Autoplätze gesperrt werden. Ein Start-up umgeht das Problem mit vorgefertigten Systemen. Auch Einzelhandelsketten suchen nach Möglichkeiten, sauberen Strom vor Ort zu...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Parkplätze bieten ausreichend Platz für Photovoltaik. Doch für ihre Installation müssten die Autoplätze gesperrt werden. Ein Start-up umgeht das Problem mit vorgefertigten Systemen. Auch Einzelhandelsketten suchen nach Möglichkeiten, sauberen Strom vor Ort zu...