Geothermie ist eine wichtige Grundkomponente der Energiewende. Denn sie kann grundlastfähig Strom oder Wärme oder beides zusammen erzeugen. Vorbehalte in der Bevölkerung, aber auch in der Politik sind teilweise vorhanden. Meist zu Unrecht.
Island hat es gut. Vereinfacht gesagt muss man nur ein Wasserröhrchen in den steinigen Untergrund treiben und schon hat man Warmwasser für den Outdoor-Pool oder genug Dampf für die Stromerzeugung. Der kleine Inselstaat im unwirtlichen Nordwesten Europas deckt so einen Großteil seines Energiebedarfs ab.
In Deutschland kann man davon nur träumen. Zum einen eignet sich nicht das ganze Land, sondern nur vier große Gebiete für die Gewinnung von Geothermie …
Zum anderen ist die Politik dieser Art der Gewinnung erneuerbaren Energien zwar nicht generell abgeneigt, aber sie wird von ihr weitgehend ignoriert. So ist es kaum verwunderlich, dass Geothermie nur zu 0,085 Prozent zum Primärenergieverbrauch in Deutschland beiträgt. Immerhin: Der Anteil wächst – wenn auch langsam.
Branche geht Risiken ein
Zu verdanken ist das einzig und allein einer Branche, die Erfahrung hat bei der Erschließung der Potenziale und auf viel Know-how, etwa aus der Gewinnung von Erdgas und Erdöl, zurückgreifen kann. Dennoch bleiben Risiken nicht aus. In letzter Zeit sind wieder einige Bohrungen gescheitert: ein Geothermieprojekt der Erdwärme Isar zwischen Dorfen und Attenhausen in Bayern, mit dem 60.000 Haushalte versorgt werden sollten, zudem trotz zweiter Bohrung ein Projekt in Gelting sowie eines in Weilheim.
Die Branche lässt sich davon nicht entmutigen und geht teils völlig neue Wege. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 3/2019. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
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