Auch das Selbstablesen wird durch eine weitgehende Digitalisierung der Verbrauchsmessung überflüssig. Foto: Anyline

Die Zukunft der Messdienstleister

von | 2. Juli 2020

Im Zuge des Smart-​Meter-​Rollouts werden Wohnungs­un­ter­nehmen zumindest indirekt mit Themen wie Daten­si­cherheit, neue Dienst­leis­tungen und den Angeboten ihrer Mess­dienst­leister konfron­tiert. Und natürlich mit der Frage, ob man das Messen nicht auch in die eigenen Hände nehmen könnte. 

Doch das ist nicht für alle Unter­nehmen prak­ti­kabel. In diesem Fall sollte man sich aber auf jeden Fall hinter­fragen, ob der aktuelle Mess­dienst­leister auch das richtige Angebot für die Zukunft hat.

Dass man mit Mess­dienst­leis­tungen gutes Geld verdienen kann, wissen nicht nur die großen und mittleren Mess­dienst­leister im Land. Groß­ver­mieter wie Vonovia unter­halten eigene Dienst­leister und wickeln von der Messung bis zur Abrechnung alles selbst ab. Für kleinere und mittlere Wohnungs­un­ter­nehmen lohnt sich dies kaum, da das Know-​how komplex und die behörd­lichen Hürden hoch sind.

Im Zuge des Smart-​Meter-​Rollouts stellt sich für diese Unter­nehmen erneut die Frage, ob sie mit dem richtigen Mess­dienst­leister koope­rieren. Der Rollout betrifft zwar die Strom­ver­bräuche, die in aller Regel eine Sache zwischen Mietern und Strom­ver­sorgern sind. Aber er zeigt auch auf, was auf den Wärme­markt zukommt. Die Ener­gie­dienst­leis­tungs­richt­linie der EU verlangt schon ab Herbst dieses Jahres, dass da, wo es möglich ist, Mieter und Kunden halb­jährlich über ihre Wärme­ver­bräuche infor­miert werden. Ab 2022 sollen alle Bewohner eines Mehr­fa­mi­li­en­hauses, die bereits mit fern­aus­les­baren Geräten ausge­rüstet sind, sogar monatlich infor­miert werden. Das neue Gebäu­de­en­er­gie­gesetz (GEG), das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll, regelt zudem die Heiz­kos­ten­ver­ordnung neu.


Gekürzt. Geschrie­ben für DW Die Woh­nungs­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 06/​2020. Zum Abon­ne­ment der Zeit­schrift Die Woh­nungs­wirt­schaft geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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