Die Wasserstoffanlage in Wunsieldel produziert derzeit kein grünes Gas. Die Gewinnabschöpfung für Stromerzeuger macht den Betrieb unrentabel. Die erstaunliche Geschichte eines Vorzeigeprojekts der Energiewende.
Im oberfränkischen Wunsiedel steht eine der größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff in Deutschland. Sie hat eine Leistung von 8,75 Megawatt (MW) und soll jährlich bis zu 1.350 Tonnen Wasserstoff erzeugen. Mitte September 2022 wurde die Anlage mit viel politischer Prominenz bis hin zum bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder eingeweiht.
Die Erwartungen an das Projekt WUN H2 waren groß. Der Elektrolyseur soll überwiegend mit Windstrom aus der Region betrieben werden. Die Verteilung des Wasserstoffs soll ebenfalls in der Region erfolgen, an Industrie und Gewerbe und teilweise an den Straßenverkehr. Dazu wird im Energiepark Wunsiedel, also in unmittelbarer Nähe des Elektrolyseurs, eine vom Freistaat Bayern geförderte H2-Tankstelle errichtet.
Der Transport sollte hauptsächlich mit Tankwagen erfolgen. Dabei wurde ein Radius von bis zu 200 Kilometern bis nach Thüringen, Sachsen und Tschechien angestrebt. Weitere Produkte wie die Abwärme des Elektrolyseurs könnten zumindest in der Nachbarschaft des Energieparks genutzt werden. Ebenso der bei der Wasserspaltung entstehende Sauerstoff, der langfristig in der örtlichen Kläranlage eingesetzt werden könnte. …
Gekürzt. Geschrieben für stadt+werk. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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