Das Recycling von Traktionsbatterien ist noch weitgehend ungeklärt. Bei Lithium-Ionen-Batterien kann allenfalls ein Teil der metallischen Rohstoffe recycelt werden. Mit der Batterieverordnung und dem Batteriepass versucht die EU nun, einen Prozess hin zu kompletter Wiederverwertung oder Wiederverwendung anzustoßen und zu beschleunigen.
Schon heute stapeln sich Traktionsbatterien ausrangierter E‑Autos in den Recyclinghöfen. Dabei sind sie eine sehr gute Rohstoffquelle. Elektroautos von heute seien die „Bergwerke von morgen“, so Prof. Michael Stelter vom Fraunhofer IKTS. Doch recycelt werden können allenfalls die metallischen Bestandteile, die durch einen Prozess des Schredderns, Auslaugens und Erhitzens in eine sogenannte Schwarzmasse verwandelt und aus dieser raffiniert werden. Der Prozess ist energieintensiv und deswegen nicht gerade effizient. Dennoch ist er derzeit das Mittel der Wahl.
Und: Er ist unbedingt nötig.
Denn angesichts einer drohenden Lithium-Knappheit ab 2030 sieht die Deutsche Rohstoffagentur (Dera) die Dringlichkeit des Recyclings, um die steigende Nachfrage decken zu können, ohne die Rohstoffförderung extrem zu steigern. …
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