Der Einzug neuer Technologien in den Unternehmensalltag bedeutet zunächst eine Umstellung und damit eine Herausforderung. Gleichzeitig bringen digitalisierte Prozesse für eine Vielzahl an Organisations- und Produktionsprozesse aber neue Chancen mit sich. Automatisierungsprozesse und der Einsatz künstlicher Intelligenz können die Unternehmenseffizienz steigern, mehr Transparenz schaffen sowie zur Prozessoptimierung beitragen.
Die Auswirkung der Digitalisierung auf die Unternehmenswelt
Besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen kann die Digitalisierung zu einer spürbaren Effizienzsteigerung führen, die die jeweiligen Betriebe konkurrenzfähiger macht. In den Augen der Kunden wiederum unterstützen digitalisierte Prozesse und die damit verbundene Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Zeitersparnis den Eindruck von Modernität und Innovation.
Allerdings zeigt eine Studie der Bundesnetzagentur, dass die Digitalisierung in vielen Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt. Laut der Befragung zwischen Oktober 2022 und Februar 2023, wurden in der Mehrzahl der Betriebe folgende Bereiche zu maximal 40 Prozent digitalisiert:
- Produktion
- Logistik
- Marketing und Vertrieb
Dagegen lagen die Digitalisierungswerte beim Einkauf sowie Personalwirtschaft und Buchhaltung deutlich höher. Sofern Unternehmen es schaffen, einen Großteil der innerbetrieblichen Prozesse von analog auf digital umzustellen, erhöhen sie zukünftig ihre Chancen, auf dem internationalen Markt zu bestehen.
Welche Unternehmensvorteile können durch die Digitalisierung erzielt werden?
In zahlreichen Wirtschaftsbereichen bringen technische Neuerungen Optimierungschancen mit sich. Am Beispiel der 3D-Drucker in der Bauwelt lässt sich verständlich erklären, wie neue Technologien zu einer Zeitersparnis in Planungsphasen sowie einer hohen Planungsgenauigkeit beitragen. Auch in anderen Sparten haben Digitalisierungsprozesse das Potenzial, Organisation, Verwaltung, Vertrieb und Kreislaufwirtschaft zeitlich, wirtschaftlich und finanziell effizienter zu gestalten.
Unternehmensdigitalisierung zur Automatisierung und Effizienzsteigerung
Das Hauptziel der Digitalisierung im Unternehmensalltag besteht im Zeitgewinn und einer damit verbundenen Kostenreduktion. Prozesse, in denen digitale Strukturen positiv ins Gewicht fallen, sind dabei Produktion, Vertrieb und Organisation, doch auch in der Materialwirtschaft führen digitale Abläufe zu einer Zeit- und Kostenersparnis:
- Lagerbestände können leichter und übersichtlicher im Auge behalten werden.
- Materialflüsse werden transparent nachvollzogen.
- Einkauf- und Lagerprozesse sind vernetzbar und vermeiden durch Automatisierungsprozesse den Einbezug menschlicher Arbeitskraft.
Zudem können intelligente Analysetools zurate gezogen werden, um große Datenmengen auszuwerten und die Materialwirtschaft durch datengetriebene Entscheidungen zu optimieren.
Welche Vorteile bringen Echtzeitdaten über den Warenfluss?
Digitale Tools sowie künstliche Intelligenz helfen bei der Immobilienverwaltung, können aber auch die Unternehmenseffizienz und ‑transparenz deutlich steigern. Der Überblick über den gesamten Warenfluss trägt beispielsweise dazu bei:
- die Lagerwirtschaft zu vereinfachen
- die Produktionsprozesse an die aktuelle Nachfrage anzupassen
- den betrieblichen Ablauf hinsichtlich der Produktivität zu optimieren
Ebenso unterstützen Digitalisierungsprozesse in Material- und Lagerwirtschaft die Lieferkettenqualität, indem die Koordination und Kommunikation zwischen Hersteller, Lieferant und Kunde vereinfacht werden.
Das Innovationspotenzial der Unternehmensdigitalisierung auf einen Blick
Die Studie „Kundenservice in Deutschland: Der unterschätzte Umsatztreiber“ kam zu dem Ergebnis, dass 85 Prozent der Endkunden Wert auf einen guten Kundenservice legen. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei der unkomplizierte Informationsaustausch, der über eine Vielzahl an Kanälen zustande kommen kann, darunter via:
- Telefon
- E‑Mail
- Live-Chat
Inzwischen gehört auch eine von Unternehmen zur Verfügung gestellte App zu den effizienten Kommunikationsmitteln mit Endkunden. Allerdings liegt das Potenzial dieser Innovation bislang in großen Teilen brach. Betriebe, die eine Smartphone-App als zusätzlichen Kundenservice-Kanal integrieren, können sich daher von der Konkurrenz abheben und mit einer zuverlässigen Kundenkommunikation zur Kundenbindung beitragen.
Auch im Hinblick auf Produktionsprozesse und Vertrieb stellt die Digitalisierung ein wichtiges Hilfsmittel für den Unternehmenserfolg dar. So können neben künstlicher Intelligenz auch Datenanalysen dabei helfen, Produkte und Dienstleistungen zu optimieren oder neu zu entwickeln. Digitale Kanäle, wie Onlineshops als Ergänzung zum Ladenlokal, vergrößern das eigene Geschäftsmodell und dadurch die angesprochene Zielgruppe.
Digitalisierung und Materialwirtschaft – Chancen und Herausforderungen
Auch im Bereich der Materialwirtschaft bietet die digitale Transformation neue Chancen, angefangen bei einer automatisierten Lieferkette. Durch die Digitalisierung von Warenwirtschaft und ‑einkauf wird Potenzial frei, um bestehende Lieferantenbeziehungen zu pflegen und nach neuen Anbietern Ausschau zu halten. Zudem kann die Reduktion manueller Tätigkeiten die Fehleranfälligkeit bei Bestellungen und Vertrieb verringern, sodass Unternehmen von einer hohen Datenqualität profitieren.
Prozessabläufe sowie die damit verbundene Kommunikation werden digital erfasst, was zu mehr Transparenz im Unternehmensalltag beiträgt. Abläufe – vom Bestellprozess bis zur Lagerung – können leichter nachvollzogen werden. Bei der Bestandsverfolgung sind beispielsweise IoT-Geräte eine gute Lösung, die Daten sammeln und online weitergeben können. Die Digitalisierung und der Einsatz des Internets der Dinge tragen zu einer höheren Effizienz und mehr Sicherheit bei, ohne menschliche Ressourcen zu binden oder innerbetriebliche Prozesse zu stören.
Allerdings muss bei einer Umstellung auf eine digitale Materialwirtschaft der Investitionsaufwand berücksichtigt werden. Auch für Mitarbeiter kann eine schrittweise eingeführte oder komplette Unternehmensdigitalisierung eine Umstellung bedeuten, die zunächst überfordernd wirken kann. Jedoch lohnt der Umstieg, um Informationsflüsse zu optimieren, den Arbeitsaufwand zu reduzieren und dadurch Ressourcen und Kosten einzusparen.
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