Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden könnten. Allerdings müssen sie für die Methanisierung des Biogases aufwendig umgerüstet werden.
Biogas ist ein naheliegender Ersatz für Erdgas. Derzeit wird das meiste aus Deutschlands rund 9.200 Biogasanlagen vor Ort in Blockheizkraftwerken (BHKW) direkt zu Strom umgewandelt. Diese BHKW haben eine Gesamtleistung von etwa 4.200 Megawatt, vergleichbar mit vier Kernkraftwerken. Betreiber erhalten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Vergütung für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom, was jährlich etwa 9 Milliarden Euro für alle Biogasanlagen ausmacht.
Im Gegensatz dazu wird gereinigtes Biogas, das als Biomethan ins Erdgasnetz eingespeist wird, nur zum normalen Erdgaspreis vergütet und ist somit weniger profitabel.
Biogas könnte dabei theoretisch bis zu 10 % der ehemaligen russischen Erdgasimporte ersetzen, mit Potenzial zur Steigerung auf 20 %. Der Branchenverband en2x hat dazu einige Studien bewertet und kommt auf ein realisierbares Potenzial von 3 bis 9 %. …
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