Die COP30 startete mit dramatischen Warnungen vor einer eskalierenden Klimakrise. Doch trotz Alarmrufen von UN und Gastgeber Brasilien drohen politische Blockaden, vage Ziele und fehlende Finanzierung die Konferenz erneut auszubremsen.
Die COP30 in Belém begann mit einem Weckruf, der kaum lauter ausfallen könnte. Schon zum Auftakt machten UN-Klimachef Simon Stiell, Brasiliens Präsident Lula da Silva und zahlreiche Staats- und Regierungschefs deutlich: Ohne einen radikalen Kurswechsel steuert die Weltgemeinschaft auf eine Klimarealität zu, in der Jahrhundert-Dürren, explodierende Lebensmittelpreise explodieren und Extremwetterereignisse wie Hurrikan Melissa oder die jüngsten Überschwemmungen weltweit keine Ausnahmeerscheinung mehr sind.
Trotz dieser Dringlichkeit stand die 30. Weltklimakonferenz unter schwierigen Vorzeichen. Die USA sind unter Präsident Trump faktisch abwesend. Deren erneuter Ausstieg aus dem Pariser Abkommen liefert vielen Staaten eine bequeme Ausrede für zu mangelnde Ambitionen. Gleichzeitig reist die EU mit nur vage gefassten Klimazielen nach Belém. Lediglich gut 100 der über 190 Vertragsstaaten haben aktualisierte Ziele eingereicht – ein Armutszeugnis zehn Jahre nach Paris. …





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