Das vorhandene Erdgasnetz müsste für höhere Beimischungen oder den reinen Transport von Wasserstoff erst ertüchtigt werden. Foto: Ontras

Wasser­stoffnetz für Deutschland kaum realisierbar

von | 7. Dezember 2020

Eine zukünftige flächen­de­ckende Wasser­stoff­wirt­schaft benötigt Trans­port­lei­tungen. Eine Möglichkeit wäre die Nutzung der Erdgas­netze. Das vorhandene Netz müsste jedoch erst ertüchtigt werden.

Wasser­stoff­trans­port­netze wären eine wesent­liche Voraus­setzung für eine funk­tio­nie­rende Wasser­stoff­wirt­schaft. Doch bisher gibt es diese kaum. „Neben der direkten Inte­gration von grünem Wasser­stoff in Erdöl­raf­fi­nerien […] gibt es die theo­re­tische Möglichkeit, eine Wasser­stoff­wirt­schaft aufzu­bauen und zu erweitern. In Deutschland besteht diese in Form von Wasser­stoff­pipe­lines zurzeit lediglich bei Wasserstoff-​Inselnetzen im Ruhr­gebiet und auf dem Gebiet der Chemie­in­dustrie bei Halle und Bitterfeld”, konsta­tiert ein Springer-​Vieweg-​Autorenkollektiv um Michael Sterner im Buch­ka­pitel Speicher­in­te­gration in einzelnen Ener­gie­sek­toren auf Seite 757.

Eine Möglichkeit wäre, die vorhandene Infra­struktur für den Leitungs­transport von Erdgas zu nutzen. Bisher sind bereits bis zu fünf Prozent Beimi­schung von Wasser­stoff zu Erdgas erlaubt. Theo­re­tisch möglich wären etwa 20 Prozent. Für höhere Beimi­schungen oder gar den Transport von reinem Wasser­stoff wäre das Netz jedoch nicht geeignet. Dafür ist Wasser­stoff als leich­testes aller Elemente zu diffusionsfreudig. …


Gekürzt. Geschrie­ben für Sprin­ger Pro­fes­sio­nal. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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