Die deutsch-russische Erdgaspartnerschaft hatte schon prächtigere Feste gesehen als das gestrige zum 40-jährigen Lieferbeginn. Zum einen lag das an dem derzeit am Feierort Leipzig alle Gespräche bestimmenden Hochwasser, auf das auch Gazprom-Vize Alexander Medwedew einging. Zum anderen jedoch an dem Konstrukt der Lieferverträge. Die sind meist langfristiger Natur, laufen bis zu 30 Jahre und schnüren deutschen Importeuren wie E.ON immer mehr die Luft ab.
Der Grund: Derzeit ist Gas an den Spotmärkten deutlich günstiger zu haben, wovon die VNG – Mitausrichter der gestrigen Feier – derzeit reichlich Gebrauch macht. „Der Großteil unserer derzeitigen Bezüge stammt von dort“, bestätigte VNG-Boss Kasten Heuchert denn auch gestern noch mal. Der Anteil an russischem Gas hingegen läge bei etwa einem Drittel, und der sei relativ konstant. Dem Leipziger Gasimporteur, immerhin der drittgrößte in Deutschland, drücken jedoch auch die Verträge (s. oben), auch wenn Heuchert dies höflicherweise aussparte und auf die doch auch erfolgreiche Partnerschaft abhob.
Gesckrieben für Brennstoffspiegel.de
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