Seit Anfang 2014 bis Mitte diesen Jahres sind 15 KWK-Großanlagen mit insgesamt 4,3 GW Nennleistung vom Netz gegangen. Das berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen.
4 Kraftwerke davon bleiben jedoch als Reserve erhalten. Ihre Gesamtleistung beträgt etwas mehr als 1 GW. 5 Kraftwerke schloss EON, 2 EnBW und 3 RWE. Jeweils 2 Kraftwerke von EON und EnBW bleiben in der Reserve. Erfasst wurden nur Anlagen mit einer Leistung größer 10 MW.
495 KWK-Anlagen laufen derzeit noch in der Bundesrepublik. Konkrete Aussagen zur Anzahl der bedrohten Anlagen und Arbeitsplätze macht die Regierung nicht, räumt aber ein, dass nach wissenschaftlichen Analysen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Stilllegung eines Teils der bestehenden, gasbefeuerten KWK-Anlagen droht.
Die Grünen sehen in den derzeitigen KWK-G-Plänen und dem bereits novellierten EEG eine faktische Kürzung für die Förderung des Ausbaus der KWK. Die Regierung hält es hingegen nicht für sinnvoll, dass die meist fossil befeuerte KWK gefördert wird, wenn immer mehr Erneuerbare Energien, allen voran Windkraft, auf den Markt drängen. Dennoch hält sie an dem Ziel fest, dass in 5 Jahren 25 % des Stroms aus KWK gewonnen werden sollen. Allerdings soll bis dahin auch nur die Förderung laufen, sprich Anlagen, die danach in Betrieb gehen, müssten aller Voraussicht nach ohne Förderung auskommen.
Vorschaubild: Das Heizkraftwerk Heilbronn der EnBW bleibt mit seinen 125 MW als Reservekraftwerk erhalten. Foto: Daniel Meier-Gerber /EnBW
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