Auch der Austausch von Ölkesseln wird weiterhin gefördert. Foto: intelligent-heizen.info Heizöl, Handwerk, Ölheizung, Heizungsbauer

Prognose: Weniger Heizöl, aber viele Ölheizungen

von | 28. Oktober 2015

In 25 Jahren brauchen wir ein Drittel weniger Energie als derzeit. Doch auch die wird dann zu 60 Prozent von Öl und Gas abgedeckt. Das sind die wich­tigsten Ergeb­nisse der Exxon-​Energieprognose, die bis zum Jahr 2040 reicht.

Exxon setzt darauf, dass in 25 Jahren Erdgas die wich­tigste Ener­gie­quelle ist, und das bei rund einem Drittel gerin­geren Ener­gie­bedarf. Das ist wenig verwun­derlich. Denn wie bei anderen Ener­gie­kon­zernen auch fördert Exxon inzwi­schen mehr Erdgas als Öl. Und, da sich die Prognose ausschließlich auf Deutschland bezieht – Erdgas wird hier­zu­lande von der Politik deutlich mehr geliebt als Mineralölprodukte. …

Wärme­markt: Heizöl halbiert sich

Grafik: Exxon

Grafik: Exxon

Über­ra­schend ist Exxons Einge­ständnis, dass Heizöl, aktuell noch in jedem dritten Haushalt die Wärme­quelle Nr. 1, eine deutlich geringere Rolle spielt. Nur noch 8 Mio. Tonnen HEL werden dann abgesetzt. 2014 war es noch mehr als doppelt soviel. Der domi­nie­rende Wärme­spender ist dann aber auch nicht Erdgas, sondern es sind die Erneuerbaren. 

Bis 2040 setzen sich Erneu­erbare Energien im Wärme­sektor immer stärker durch. Biomasse, wie zum Beispiel Holz­pellets, Biogas, Wärme­pumpen und Solar­thermie tragen dann insgesamt 36 Prozent zur Wärme­ver­sorgung bei“, so die Prognose (siehe Grafik Heiz­ener­gie­ver­brauch der Haushalte).

Erstaunlich dabei: Die Anzahl der Ölhei­zungen geht keineswegs so stark zurück. So sollen sie 2040 noch in 4,9 Millionen Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häusern sowie in 2,8 Millionen Mehr­fa­mi­li­en­häusern für Wärme sorgen. Das sind jeweils über 24 Prozent weniger Ölhei­zungen als jetzt (siehe Grafik Behei­zungs­struktur Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häuser).

Vort­schaubild: Moderner Öl-​Brennwertkessel. Foto: intel​ligent​-heizen​.info

Geschrieben für Brenn­stoff­spiegel. Der voll­ständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 10/​2015 zu lesen. Zum kosten­freien Pobeabo geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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