Öl und Gas sind auch in Zukunft unverzichtbar. Ihr Verbrauch wird sogar, weltweit gesehen, jährlich wachsen. Dies ist eines der wichtigsten Ergebnisse des Energy Outlooks, den der Energiekonzern BP jedes Jahr vorlegt.Doch das stärkste Wachstum verzeichnen die Erneuerbaren Energien.
Öl: 19 Mio. Barrel täglich mehr
Beim Ölverbrauch rechnet der Konzern mit einer täglichen Erhöhung von 19 Millionen Fass. Angetrieben wird dies durch Produktionssteigerungen von Nicht-OPEC-Ländern, hier insbesondere durch die USA und ihr Schieferöl. Dies wird auch dazu führen, dass die USA 2030 genug Öl für eine komplette Eigenversorgung fördern. China hingegen wird 2035 der größte Ölverbraucher der Welt sein.
Für die darbende Raffineriebranche ist dies eine durchaus positive Nachricht. Denn deren überschüssige Kapazitäten und die für die nächsten fünf Jahre geplanten Neubauten werden die über den Betrachtungszeitraum prognostizierten, zusätzlichen Versorgungsmengen an Rohöl locker verarbeiten können.
Gleichzeitig wird die OPEC versuchen, ihre derzeitigen Anteile von rund 40 Prozent am Weltölbedarf aufrecht zu erhalten. Die Folgen dieses Konflikts sind ja bereits derzeit zu beobachten. Der Öl-Anteil am Energiemix wird jedoch weiter sinken, aber immer noch, vor Gas und Kohle, den größten Part einnehmen. …
Erdgas wird Nummer 2
Der Erdgas-Verbrauch wird bis 2035 im Durchschnitt jedes Jahr um 1,8 Prozent zulegen. Hauptsächliche Treiber dieses Wachstums ist der höhere Energiebedarf der Welt, insbesondere durch Bevölkerungswachstum und zunehmende Industrialisierung. Gas und Öl werden dann 60 Prozent des erwarteten Nachfrageanstiegs abdecken.
Der Nachfrageanstieg beim Erdgas, das dadurch übrigens Kohle als Nummer 2 nach Öl ablösen wird, deckt insbesondere die ausgeweitete Förderung von Shale Gas ab. BP rechnet hier mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,6 Prozent. …
Wachstumskönige: Erneuerbare
Wachstumskönige sind jedoch nicht die fossilen Energieträger, sondern die erneuerbaren. Hier musste der britische Konzern sogar eine Korrektur gegenüber dem letzten Outlook einräumen. Pro Jahr werden Wind, Wasser, Sonne und Bio um etwa 6,6 Prozent wachsen. Ihr Anteil am Energiemix wird bis 2035 von derzeit drei auf dann neun Prozent steigen.
Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 04/2016 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Argumente und Gegenargumente zu den in Deutschland gängigen und geplanten Ausschreibungen für Erneuerbare Energien, die deren Wachstum hierzulande dämpfen könnten, beleuchtet Energieblogger-Kollege Kilian Rüfer hier auf seinem Blog Sustainment.
Nun ja – „Wachstumskönige” – was wirklich wächst, ist die Weltbevölkerung und bis 2035 gibt es nahezu doppelt so viele PKW usw., wenn ich den „bp-energy-outlook-2016” im ersten Überblick so richtig verstanden habe.
„Unter ferner liefen” ist dort die Einsortierung der EE weltweit „berücksichtigt”.
Ein überaus optimistischer Ausblick was die Zukunft angeht. Haben die mit ihrer Kristallkugel recht, sind Maßnahmen gegen die EE in D vollkommen berechtigt.
In zwanzig Jahren von jetzt, bin ich mit großer Wahrscheinlichkeit tot oder wenigstens dement. Was mich mit einer gewissen Erleichterung erfüllt.
Leute die bis dahin gerade mal 20+ sind, dürften wohl eher mit Sorgen erfüllt sein. Doch die Parole „alles ist gut”, „einfach wegschauen” und „wegregieren” scheint die bessere „Einsicht”.
Hallo Frank,
dass erneuerbare Energien in der Prognose so zulegen ist wirklich erfreulich. Danke für die prägnante Zusammenfassung des BP Energy Outlooks. Uns ist eine nachhaltige Energieversorgung auch wichtig. Deshalb betreiben wir mittlerweile alle unsere McDonald’s Restaurants mit Ökostrom. Ökostrom ist schlichtweg die neue Generation der Energieversorgung.
Kompliment für den Blog! Sehr interessante Beiträge.
Herzliche Grüße
Das Change-M-Team