Foto: Jörg Farys / Bündnis Bürgerenergie

Aktion von Bündnis Bürger­en­ergie: Hol den Energiepolitiker!

von | 19. April 2016

Bürger­en­ergie ist faszi­nierend und inspi­rierend. Doch kaum jemand von denje­nigen, die in EU, Bund und Ländern Ener­gie­po­litik betreiben, hat dies bisher verstanden. Einer­seits wird sie als Teil der Ener­gie­wende gelobt, ande­rer­seits mittels Ausschrei­bungen abgewürgt. Wahr­scheinlich weil die Politiker Bürger­en­ergie nie persönlich erlebt haben.
Mit der Aktion „Hol den Ener­gie­po­li­tiker!“ will das Bündnis Bürger­en­ergie Ener­gie­po­li­tiker mit Bürge­rinnen und Bürgern zusam­men­bringen. Diese Politiker sollen die Bürger­en­ergie im Kontakt mit lokalen Gesell­schaften kennen­lernen, sie erleben und begreifen. Dadurch können Bürger ihre Sorgen, Nöte und Probleme im direkten Kontakt unge­filtert arti­ku­lieren, bekommen Raum für Diskus­sionen und können das Treffen ebenso zur Eigen­werbung für ihre Gesell­schaft in der Region nutzen. Dieses Aufein­an­der­treffen füllt den Begriff sowie die Erscheinung Bürger­en­ergie für die Politiker mit Leben und Inhalten.

In einem ersten Schritt ruft das Bündnis Bürger­en­ergie allgemein dazu auf, sich als Bürger­en­er­gie­ge­sell­schaft zu bewerben und ein kurzes Portrait zu erstellen. Unter den Bewer­bungen werden drei Bürger­en­er­gie­ge­sell­schaften ausge­wählt, vom Bündnis besucht und mit diesen ein Video­porträt erstellt. Mit diesem Porträt stellen sie sich zur Wahl um den Besuch des Ener­gie­po­li­tikers. Diese Wahl wird über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen auf der Homepage des Bünd­nisses statt­finden. Die erfolg­reiche Gesell­schaft erhält den Zuschlag für den Besuch. Das Treffen wird vom Bündnis Bürger­en­ergie orga­ni­siert, begleitet und abschließend dokumentiert.

Die Kampagne ist mit einem hohen Aufwand für Besuche und die Erstellung der Portraits verbunden, mit denen die teil­neh­menden Gesell­schaften bei uns auf der Homepage sichtbar werden und damit auch Werbung in eigener Sache betreiben. Deshalb werden Spender gesucht, die „Hol den Ener­gie­po­li­tiker“ unter­stützen. Daher wird seitens des Bünd­nisses gebeten, die Kampagne ab jetzt mittels Crowd­funding auf der Plattform der GLS Treuhand bewerben.


Wie man Politiker auf das derzeit in der Verhandlung befind­liche EEG auch ansprechen kann, zeigt Energieblogger-​Kollege Daniel Bannasch hier auf seinem Blog Metro­pol­solar.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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