Kommt ganz ohne Besatzung aus: Umspannstation für einen Windpark vor Arkona. Foto: Urbansky

Der Strom kommt aus der Steckdose. Von wegen …

von | 18. Dezember 2017

Ohne Strom geht im heime­ligen Heim nichts. Kein Computer, kein Thermomix, keine Espres­so­ma­schine. Strom macht unser Leben erst lebenswert. Schön, dass er – jeden­falls hier­zu­lande und nahezu ohne Ausfälle – rund um die Uhr verfügbar ist.

Doch was wie selbst­ver­ständlich aus der Steckdose kommt, ist es keineswegs. Denn an der Steckdose hängt ein Nieder­span­nungsnetz, daran eines für die Mittel­spannung, dann wieder eines für die Hoch- und schließlich eines für die Höchstspannung.

An diesem wiederum hängen die, die den Strom erzeugen, also Kraft­werke – in Deutschland vorrangig für Kohle und (noch) Atom – oder die Offshore-​Windparks. Mit letzteren wollen wir uns näher befassen. Denn neben Bioen­ergie ist Wind­energie die Art von erneu­er­barem Strom, die grund­last­fähig ist, also auf einem bestimmten Niveau jederzeit produ­ziert werden kann, was für die Stabi­lität des Strom­netzes uner­lässlich ist. Denn: Auf hoher See weht der Wind immer.

Wie wird eigentlich Strom weit draußen auf dem Meer erzeugt? Und wie leben die Arbeiter dort, die dafür sorgen, dass die großen Windräder sich auch weiterhin drehen?

14 Tage auf See
Von Hamburg aus agiert Global Tech I, ein Wind­park­be­treiber, der über 100 Kilometer von der Küste entfernt mit 80 Wind­ener­gie­an­lagen jährlich rund 1400 Giga­watt­stunden Strom erzeugt. Klar, dass die 40 Arbeiter, die dort vor Ort für Rotation und Strom sorgen, nicht jeden Tag nach Hause können. Sie sind einem strengen Reglement unter­worfen: 14 Tage leben sie auf hoher See auf einer Service­plattform, die gleich­zeitig Umspannwerk ist. Dort arbeiten sie in 12-​Stunden-​Schichten. Danach dürfen sie 14 Tage nach Hause.

Doch auf hoher See kann es schnell lang­weilig werden. Deswegen gibt es reichlich Frei­zeit­an­gebote, etwa einen kleinen Fitnessraum oder einen Unter­hal­tungsraum, der mit Fernseher und Kicker ausge­stattet ist – der im Übrigen gut gebucht ist. …


Gekürzt. Geschrie­ben für das Online-​Magazin wohn­WER­KEN der Schlü­ter­schen Ver­lags­ge­sell­schaft. Der kom­plette Beitrag ist hier ab Seite 136 zu lesen.

Über neue Tech­no­lo­gien für die Ener­gie­wende berich­tet Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

„Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Interview mit Sebastian Herkel, Fraunhofer ISE, Abteilungsleiter energieeffiziente Gebäude. Immobilienwirtschaft: Wie sehen Sie das aktuelle Regelwerk in Bezug auf mehr Effizienz in Immobilien? Sebastian Herkel: Letztes Jahr haben wir ein ziemlich komplexes Regelwerk...