Ohne Strom geht im heimeligen Heim nichts. Kein Computer, kein Thermomix, keine Espressomaschine. Strom macht unser Leben erst lebenswert. Schön, dass er – jedenfalls hierzulande und nahezu ohne Ausfälle – rund um die Uhr verfügbar ist.
Doch was wie selbstverständlich aus der Steckdose kommt, ist es keineswegs. Denn an der Steckdose hängt ein Niederspannungsnetz, daran eines für die Mittelspannung, dann wieder eines für die Hoch- und schließlich eines für die Höchstspannung.
An diesem wiederum hängen die, die den Strom erzeugen, also Kraftwerke – in Deutschland vorrangig für Kohle und (noch) Atom – oder die Offshore-Windparks. Mit letzteren wollen wir uns näher befassen. Denn neben Bioenergie ist Windenergie die Art von erneuerbarem Strom, die grundlastfähig ist, also auf einem bestimmten Niveau jederzeit produziert werden kann, was für die Stabilität des Stromnetzes unerlässlich ist. Denn: Auf hoher See weht der Wind immer.
Wie wird eigentlich Strom weit draußen auf dem Meer erzeugt? Und wie leben die Arbeiter dort, die dafür sorgen, dass die großen Windräder sich auch weiterhin drehen?
14 Tage auf See
Von Hamburg aus agiert Global Tech I, ein Windparkbetreiber, der über 100 Kilometer von der Küste entfernt mit 80 Windenergieanlagen jährlich rund 1400 Gigawattstunden Strom erzeugt. Klar, dass die 40 Arbeiter, die dort vor Ort für Rotation und Strom sorgen, nicht jeden Tag nach Hause können. Sie sind einem strengen Reglement unterworfen: 14 Tage leben sie auf hoher See auf einer Serviceplattform, die gleichzeitig Umspannwerk ist. Dort arbeiten sie in 12-Stunden-Schichten. Danach dürfen sie 14 Tage nach Hause.
Doch auf hoher See kann es schnell langweilig werden. Deswegen gibt es reichlich Freizeitangebote, etwa einen kleinen Fitnessraum oder einen Unterhaltungsraum, der mit Fernseher und Kicker ausgestattet ist – der im Übrigen gut gebucht ist. …
Gekürzt. Geschrieben für das Online-Magazin wohnWERKEN der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. Der komplette Beitrag ist hier ab Seite 136 zu lesen.
Über neue Technologien für die Energiewende berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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