Wird ein alter Wärmeerzeuger gegen ein neues ausgetauscht, so bleiben die Heizkörper meist erhalten. Eine Vorgehensweise, die Probleme nach sich ziehen kann. Denn die Heizkörper sind in der Regel auf die notwendigen Leistungen bei entsprechender Vorlauftemperatur ausgelegt worden.
Daher ist eine Überprüfung unumgänglich. Zudem sind ältere Modelle längst nicht so effizient wie neue. Doch es gibt Ausnahmen. Nicht immer macht ein Heizkörpertausch Sinn.
Eines vorab: Heizkörper gehören dringend ausgetauscht, wenn sie offensichtliche Verschleißerscheinungen zeigen. Dazu zählen Roststellen, undichte Anschlussstellen oder aufgrund von Korrosion nicht mehr funktionsfähige Thermostate. Zwar könnte man Letztere austauschen, sie sind aber ein deutlicher Hinweis, dass der Heizkörper seine besten Zeiten hinter sich gelassen hat. Auch wenn die Heizungsanlage komplett erneuert wird, also weg von Verbrennungstechnik und hin zur Wärmepumpe, scheint ein Austausch geboten, da diese Systeme besser mit Flächenheizungen korrespondieren.
Ausnahmen gibt es nur wenige, etwa, wenn Flächenheizungen aus verschiedenen baulichen oder Denkmalschutzgründen nicht groß genug ausfallen können. In jedem Fall muss die neue Leistung für den Heizkörper entsprechend der DIN EN 12831 berechnet und mit der Heizlast abgeglichen werden. Das könnte problematisch werden, wenn die notwendigen Daten dafür nur unvollständig oder überhaupt nicht vorliegen. Hier hilft eine Recherche, in der das Mauerwerk mithilfe des Baujahrs des Gebäudes zugrunde gelegt und die wahrscheinlichen Energieverbräche je m² berechnet werden. Mittlerweile bieten auch zahlreiche Hersteller Apps, die sowohl diese Recherche als auch die Heizlastberechnung unterstützen.
Ein Austausch mit Vorteilen
Den wenigen Ausnahmen, in denen die alten Heizkörper weiterhin betrieben werden können, stehen jedoch einige Gründe entgegen, die für einen Austausch sprechen. Der wichtigste ist die mangelnde Wirtschaftlichkeit. So sind die alten und durchaus noch häufig anzutreffenden Radiatoren mit bis zu zwei Dritteln mehr Wasser gefüllt als moderne Flachheizkörper und vor allem häufig knapp dimensioniert. Deswegen benötigen sie höhere Vorlauftemperaturen, als es für moderne Wärmeerzeuger gewünscht wird, um behagliche Zimmertemperaturen zu erreichen. Zudem lassen sie sich durch die höheren Wassermengen im Inneren schwerfälliger via Thermostat regeln. …
Gekürzt. Geschrieben für IKZ. Zum Abo geht es hier. Erschienen in 24/2017. Der komplette Beitrag ist auch hier online zu lesen.
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