Jedes Gebäude, in dem Menschen leben und arbeiten, „produziert“ Wärme. Meist verpufft sie ungenutzt in Form von Abwasser oder verbrauchter Luft.
Die Gebäudetechnik kann jedoch diese Potenziale energetisch und damit auch wirtschaftlich sinnvoll heben und nutzen – entweder im gleichen Gebäude oder an anderer Stelle. Voraussetzung jedoch ist ein guter Dämmstandard und die richtige Technik.
Ursprünglich sollte der neue Anbau des Finanzministeriums Hessen mit Geothermie-Wärmepumpen beheizt werden. Jedoch ist der Untergrund Wiesbadens mit reichlich Wasser durchzogen. Dennoch setzten die Planer auf die Technologie und bohrten. Das wenig überraschende Ergebnis: In nicht allzu großer Tiefe stießen sie auf einen artesischen Brunnen, der ihnen fast das
ganze Bauland wegschwemmte. Mit reichlich Beton gelang es, diesen wieder zu verschließen. Doch Geothermie schied damit als Lösung aus.Da der Neubau im Passivhausstandard errichtet werden musste – so will es eine Vorgabe der hessischen Landesregierung für öffentliche Bauten – war der Wärmebedarf nicht allzu groß. Fossile Energien kamen nicht infrage. Fündig wurden die Planer bei der Suche nach einer Alternative im schon bestehenden Altbau. Dieser produziert so viel Abwärme, dass damit der 22 Mio. Euro teure Neubau gleich mit geheizt werden konnte. …
Kühlung sorgt für hohe Effizienz
Abwärme-Lösungen sind immer dann sinnvoll, wenn große Mengen genau temperierter Abwärme anfallen oder eine Kühlung erforderlich ist. Ein bekanntes Beispiel ist die Abluft aus Serverräumen. Diese kann in Bürogebäuden etagenweise oder zentral gesammelt und zu Heizzwecken weiter genutzt werden. Daraus hat das Dresdner CleanTech-Startup AoTerra eine serienreife Lösung entwickelt. Die Serverräume, und das ist der große Vorteil, werden gleich mit gekühlt.
Gekürzt. Geschrieben für IKZ. Zum Abo geht es hier. Erschienen in 03/2018. Der komplette Beitrag ist auch hier online zu lesen.
Mit der Infrarotheizung, befassen sich meine Energieblogger-Kollegen von energie-experten.org hier.
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