Nahezu jede Komponente der Haustechnik lässt sich smart gestalten. Bei Immobilienverwaltern in Deutschland ist dies noch kein Thema. Der Nutzen scheint nicht klar definiert.
Er liegt in drei Gebieten: Einsparung, Sicherheit und Komfort. All das kann zur Wertsteigerung einer Immobilie beitragen. Bauherren müssen beim Neubau und bei grundlegenden Sanierungen die notwendige Infrastruktur für smarte Technologien schaffen.
Smart Home ist in aller Munde. Manche wollen damit Kosten senken und etwa Energie sparen, andere freuen sich auf datenseitig komplett durchleuchtete Immobilien, die so besser und quasi frei von Arbeitskraft digital zu verwalten sind. Doch über allem schwebt die Angst vorm Datenklau. Wie realistisch ist eigentlich die smarte Ausstattung der großen Immobilienbestände?
Zuerst: Das Angebot ist recht groß. Es gibt keine Haustechnik-Komponente, die derzeit nicht am Markt in einer smarten Varianten verfügbar wäre. „Diese sind aber weniger an den Bedürfnissen und Wünschen des Endkunden – komplette Vernetzung – als an eigenen Geschäftsinteressen orientiert“, so Prof. Dr. Christian Pätz, Sprecher der Europäischen Z‑Wave Alliance. Das führt zu Produkten, die am Bedarf vorbei entwickelt wurden und schnell wieder verschwinden.
Deswegen sieht er auch nicht die klassische Haustechnik-Industrie am Drücker, die weiterhin gern an bewährten, aber in seinen Augen zu teuren Standards wie KNX festhält, sondern die großen Internetplaner wie Amazon oder Google. …
Erste Pleiten, erste Rettungen
Tatsächlich scheint die derzeitige Produktpolitik der Technikhersteller ihre ersten Kinder zu fressen. Im Mai musste einer der Smart-Home-Pioniere Insolvenz anmelden. Wibutler entwickelte eine eigene Heimzentrale, mit der die verschiedensten Geräte ohne Rücksicht auf deren Standards eingebunden werden konnten. …
Auf der anderen Seite: Anbieter wie Loxone steigern Jahr um Jahr ihre Umsätze. Allein 2017 waren es 32,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Grund ist vor allem im Ausland zu suchen, wo Loxone einen Großteil seiner Gewinne macht. Denn da setzen Immobilienverwalter und öffentliche sowie gewerbliche Bauherren verstärkt auf smarte Technologien. In Deutschland sind die Treiber eher private Bauherren. …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 07−08÷2018. Zum Abonnement der Zeitschrift Immobilienwirtschaft geht es hier.
Über den klimaneutralen Gebäudebestand berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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