Grafik: geralt / pixabay

Die Zukunft des Gläsernen Menschen?

von | 7. September 2018

Die Tech­no­logie macht aktuell Fort­schritte wie sie noch nie gemacht wurden. Man mag viel­leicht denken das das Indus­tria­li­sie­rungs­zeit­alter das Non-​Plus Ultra war, aller­dings schreiten wir aktuell mit enormen Schritten voran. Lediglich die Problem­stel­lungen werden größer und komplexer.

So ist es kein Wunder das sich viele tech­no­lo­gische Entwick­lungen vor allem in unserem direkten Umfeld anbieten. Hier ist mitt­ler­weile nahezu alles Smart. Die Wasch­ma­schine meldet sich bei uns wenn sie fertig ist, per SMS, der Kühl­schrank kann schnell nochmal von Unterwegs inspi­ziert werden und auch unsere Vital­daten zeichnet die Smart­watch mitt­ler­weile fast 24 Stunden lang auf. Der nächste logische Schritt ist Techno­logie in unserer Kleidung.

Schon heute gibt es einige Klei­dungs­stücke mit neuen Errun­gen­schaften, wie zum Beispiel Schuhe die unseren Laufstil analy­sieren können.

Puls­messer im Unterhemd

In Zukunft werden wir aber eine Menge neuer soge­nannter „Wearables“ finden. Tech­no­logie die getragen werden kann. Inte­griert, direkt in unsere Kleidung. So wird der Puls­messer, evtl. sogar ein voll­stän­diges EKG bald sicherlich Platz in einem Unterhemd finden. Damit lassen sich dank neuester Fasern fast komplett unbemerkt, die Vital­daten extrem genau erfassen. Gerade für Leis­tungs­sportler oder Herz­pa­ti­enten wäre das ein Traum.

Farb­ver­än­dernde Kleidung, dank Spezi­al­fasern, gibt es bereits, diese reagieren aller­dings haupt­sächlich noch auf Wärme­ent­wicklung. Könnte aber auch im profes­sio­nellen Bereich durchaus inter­essant sein und leben retten. Natürlich sind wir von Video­pro­ji­zie­renden Fasern, die uns unsichtbar machen könnten noch Jahr­hun­derte entfernt, aber trotzdem wird sich Tech­no­logie immer mehr in unsere Kleidung inte­grieren lassen.

Es beginnt bereits heute mit Bluetooth Kopf­hörern die in Mützen inte­griert sind, mit Handy Fern­be­die­nungen in Winter­jacken und vielen anderen Dingen.

Intel­li­gente Kleidung kann Leben retten

Tech­no­logie in Kleidung könnte aber auch auf andere Art und Weise leben retten. So könnte zum Beispiel eine Jacke für Trucker direkt ins Fahr­zeug­system eingreifen wenn die Jacke getragen wird, sprich direkten Kontakt zu den Puls und Herz­fre­quenz­sen­soren im Unterhemd hat und z.B. einen Herz­in­farkt fest­stellt. In diesem Fall könnte das Warn­blink­licht des LKW´s aktiviert werden und dieser kontrol­liert abge­bremst werden. Das würde Unfälle verhindern und Menschen­leben retten. Gerade bei Gefahr­gut­trans­porten könnte das viel bringen.

Aber auch im Alltag könnten uns smarte Wearables durchaus helfen. Smart Watches gehören genauso zur Gruppe der Wearables wie Fitness Tracker oder GPS Uhren. Aber eine ganz neue Idee stammt derzeit aus der ameri­ka­ni­schen Harvard Univer­sität. Hier haben Tatoo Fans eine ganz besondere Tinte entwi­ckelt, die sich den Blut­werten eines Patienten entspre­chend verfärbt. So kann man anhand der Tinte Glucose, Natrium und pH Wert im Blut an der Farbe eines Tatoos ablesen. Das wäre für gut eine halbe Milliarde Diabe­tiker, rund um den Globus eine große Hilfe, vor allem zur Prophylaxe und einen kleinen Kreis oder Punkt auf das Hand­gelenk tätowiert zu bekommen sollte doch nicht Zuviel verlangt sein.

Aller­dings arbeitet der Such­ma­schi­nen­riese Google an einer ähnlichen Tech­no­logie die er in Kontakt­linsen inte­grieren will. Wir freuen uns schon auf die Menschen die uns anstarren und durch uns durch gucken, weil sie gerade die Werbe­un­ter­bre­chung der neun­hun­dertsten Staffel Simpsons, auf ihren smarten Kontakt­linsen sehen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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