Kalte Wärmenetze kommen bisher dort zum Einsatz, wo es viele anzuschließende Gebäude mit geringem Wärmebedarf gibt, wie Einfamilienhäuser. Das System kann jedoch auch größere Einheiten versorgen.
Kalte Wärmenetze sind in ländlichen Regionen eine Option für eine netzgebundene Wärmeversorgung. „Ein kaltes Nahwärmenetz […] erlaubt die Einspeisung verschiedener Energiequellen, wie z. B. Geothermie, Rücklauf-Fernwärme, Abwärme aus Industrie oder Solarthermie. Die Wärme wird dann bei vergleichsweise geringen Temperaturen in einem Nahwärmenetz gespeichert. Mittels Wärmepumpe wird diese in Gebäuden aus dem Netz entnommen und auf das benötigte Energieniveau „gepumpt”,” beschreiben im Buchkapitel Bedeutung der Oberflächennahen Geothermie für Immobilien die Springer Spektrum-Autoren Björn-Martin Kurzrock und Tillman Gauer das Funktionsprinzip.
Der Vorteil ist klar: Die Wärmemengen, die etwa von einer Umgebungstemperatur im Netz von 10 °C auf 60 °C für Trinkwarmwasser und 35 °C für Flächenheizsystemen aufgepumpt werden müssen, sind in kleineren Wohnhäusern eben geringer. Auch der Bedarf an elektrischer Energie dafür, deren Preis ja um den Faktor 4 bis 5 über dem von Wärme bezogen auf die Kilowattstunde liegt, fällt niedriger aus. …
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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