In der DIN EN 12976-1 steht ganz konkret, dass die verwendeten Materialien und Werkstoffe in der Lage sein müssen, den höchsten Betriebstemperaturen und dem höchsten Betriebsdruck standzuhalten. Bild: Umicore

Wussten Sie schon, dass ther­mische Solar­an­lagen nicht weich gelötet werden dürfen?

von | 7. Januar 2019

Solar­an­lagen sollen die Kraft der Sonne einsammeln und damit ein Fluid oder Wasser in ihren Leitungen erwärmen. Es wird also warm. Sehr warm. So um die 100 °C und etwas darüber. Aber nur, wenn für das Wasser, das mit der Solar­anlage erwärmt und dann verbraucht wird, entspre­chend kühles Wasser nachströmt. 

So werden die Kollek­toren herun­ter­kühlt. Stellt man sich nun folgende und gar nicht so seltene Situation vor: Im Sommer scheint die Sonne auf die Solar­anlage. Niemand ist da, der Warm­wasser braucht, weil alle Haus­be­wohner auf der Arbeit oder in der Schule sind. Fachleute nennen das Stagna­ti­ons­be­din­gungen. Dadurch verdoppeln sich schnell die 100 °C. Solche Tempe­ra­turen hält kein Weich­löt­ma­terial aus.

Also hilft nur Hartlöten. Oder Schweißen. Die zuläs­sigen Lote sind in der DIN EN 1044 beschrieben, die Fluss­mittel eine Nummer höher in der DIN EN 1045. Möglich sind auch Pressen oder Klemmen, jeden­falls da, wo es sich anbietet und die Sicherheit, sprich Dichtheit der Anlage trotzdem gewähr­leistet ist. Wenn wir schon mal bei den Normen sind: Generell zu beachten ist die DIN EN 129761. Und in der steht ganz konkret, dass die verwen­deten Mate­rialien und Werk­stoffe in der Lage sein müssen, den höchs­ten Betriebs­tem­pe­ra­turen und dem höchsten Betriebs­druck unter eben jenen Stagna­ti­ons­be­din­gungen standzuhalten. …


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Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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