Solaranlagen sollen die Kraft der Sonne einsammeln und damit ein Fluid oder Wasser in ihren Leitungen erwärmen. Es wird also warm. Sehr warm. So um die 100 °C und etwas darüber. Aber nur, wenn für das Wasser, das mit der Solaranlage erwärmt und dann verbraucht wird, entsprechend kühles Wasser nachströmt.
So werden die Kollektoren herunterkühlt. Stellt man sich nun folgende und gar nicht so seltene Situation vor: Im Sommer scheint die Sonne auf die Solaranlage. Niemand ist da, der Warmwasser braucht, weil alle Hausbewohner auf der Arbeit oder in der Schule sind. Fachleute nennen das Stagnationsbedingungen. Dadurch verdoppeln sich schnell die 100 °C. Solche Temperaturen hält kein Weichlötmaterial aus.
Also hilft nur Hartlöten. Oder Schweißen. Die zulässigen Lote sind in der DIN EN 1044 beschrieben, die Flussmittel eine Nummer höher in der DIN EN 1045. Möglich sind auch Pressen oder Klemmen, jedenfalls da, wo es sich anbietet und die Sicherheit, sprich Dichtheit der Anlage trotzdem gewährleistet ist. Wenn wir schon mal bei den Normen sind: Generell zu beachten ist die DIN EN 12976–1. Und in der steht ganz konkret, dass die verwendeten Materialien und Werkstoffe in der Lage sein müssen, den höchsten Betriebstemperaturen und dem höchsten Betriebsdruck unter eben jenen Stagnationsbedingungen standzuhalten. …
Gekürzt. Geschrieben für IKZ Praxis. Zum Abo geht es hier. Erschienen in 6/2018. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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