Interview mit Nina Kloster, Professorin für Gesundheit und Komfort im Gebäude an der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme der TH Köln
Wie lassen sich die Komponenten einer TGA besonders gut digitalisieren?
Das mächtigste Werkzeug der digitalisierten Gebäudeplanung stellt das Building Information Modeling, kurz BIM, dar. Damit lässt sich ein umfassender digitaler Zwilling eines Bauwerks mit großer Informationstiefe abbilden, welcher allen Baubeteiligten als Arbeitsplattform über den gesamten Lebenszyklus dient – von der Planung, über die Ausführung und Bewirtschaftung bis hin zum Rückbau. Sämtliche Bauteilinformationen liegen als alphanummerische Attribute wie u. a. Qualitäten oder Typeninformationen und als Parameter in der Datenbank vor.
Zwar ist der Aufwand für die Einführung von BIM-Modellen zeitintensiv, jedoch sorgt diese Methode für Termin- und Kosteneinhaltung in der Baupraxis, wodurch etwaige Planungsfehler wie beispielsweise am Flughafen Berlin Brandenburg frühzeitig ersichtlich werden. 20 Hersteller bieten bereits eine eigene BIM-Software an. …
Welche Voraussetzungen müssen in einer Immobilie vorhanden sein, damit eine Digitalisierung der TGA überhaupt möglich ist?
Generell ist das die 3D-Geometrie. Planungsprozesse von Neubauprojekten sollten im besten Falle mit BIM umgesetzt werden – trotz des höheren Zeitaufwandes. Bei Bestandsobjekten liegen in der Praxis oft nicht alle Unterlagen vor, z. B. aufgrund nachträglicher Baumaßnahmen. Hier gibt es mittlerweile gute 3D-Scanner und entsprechende Dienstleister, die Punktwolken von bestehenden Gebäuden erfassen und eine 3D-Geometrie recht präzise abbilden. …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 03/2019. Gratis testen unter https://www.haufe-immobilienwirtschaft.de/
0 Kommentare