Nina Kloster, Professorin an der TH Köln. Foto: TH Köln

Wohnungs­wirt­schaft profi­tiert noch nicht hinrei­chend von Digitalisierung“

von | 7. März 2019

Interview mit Nina Kloster, Profes­sorin für Gesundheit und Komfort im Gebäude an der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschi­nen­systeme der TH Köln

Wie lassen sich die Kompo­nenten einer TGA besonders gut digitalisieren?

Das mäch­tigste Werkzeug der digi­ta­li­sierten Gebäu­de­planung stellt das Building Infor­mation Modeling, kurz BIM, dar. Damit lässt sich ein umfas­sender digitaler Zwilling eines Bauwerks mit großer Infor­ma­ti­ons­tiefe abbilden, welcher allen Baube­tei­ligten als Arbeits­plattform über den gesamten Lebens­zyklus dient – von der Planung, über die Ausführung und Bewirt­schaftung bis hin zum Rückbau. Sämtliche Bauteil­in­for­ma­tionen liegen als alpha­num­me­rische Attribute wie u. a. Quali­täten oder Typen­in­for­ma­tionen und als Parameter in der Datenbank vor.
Zwar ist der Aufwand für die Einführung von BIM-​Modellen zeit­in­tensiv, jedoch sorgt diese Methode für Termin- und Kosten­ein­haltung in der Baupraxis, wodurch etwaige Planungs­fehler wie beispiels­weise am Flughafen Berlin Bran­denburg früh­zeitig ersichtlich werden. 20 Hersteller bieten bereits eine eigene BIM-​Software an. …

Welche Voraus­set­zungen müssen in einer Immobilie vorhanden sein, damit eine Digi­ta­li­sierung der TGA überhaupt möglich ist?

Generell ist das die 3D-​Geometrie. Planungs­pro­zesse von Neubau­pro­jekten sollten im besten Falle mit BIM umgesetzt werden – trotz des höheren Zeit­auf­wandes. Bei Bestands­ob­jekten liegen in der Praxis oft nicht alle Unter­lagen vor, z. B. aufgrund nach­träg­licher Baumaß­nahmen. Hier gibt es mitt­ler­weile gute 3D-​Scanner und entspre­chende Dienst­leister, die Punkt­wolken von bestehenden Gebäuden erfassen und eine 3D-​Geometrie recht präzise abbilden. …


Gekürzt. Geschrieben für Immo­bi­li­en­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 03/​2019. Gratis testen unter https://​www​.haufe​-immo​bi​li​en​wirt​schaft​.de/

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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