Foto: TECH-IN-CONSTRUCTION

Können Startups die Heraus­for­de­rungen der Bauwirt­schaft lösen?

von | 22. Oktober 2019

Der noch immer bestehende hohe Bedarf an Fach­kräften am Bau ist zum größten Teil auf die geringe Produk­ti­vität in der Bauwirt­schaft zurückzuführen.

Seit Jahr­zehnten wird unver­ändert gebaut, das macht sich nun in der Hoch­kon­junktur negativ bemerkbar. Immer mehr Startups helfen daher, die Effizienz am Bau zu steigern, um mit bestehenden Fach­kräften schneller und besser bauen zu können. Auf der Startup-​Messe TECH IN CONSTRUCTION zeigen rund 100 Startups aus ganz Europa ihre spezi­ellen Lösungen für die Bauwirtschaft.

Die Bauwirt­schaft steckt aktuell tief in der Krise. Aller­dings liegt es nicht an der Auftragslage. Im Gegenteil: die Auftrags­reich­weite beträgt in einigen Gewerken sogar bis zu fünf Monate. Die Situation ist aktuell derart positiv, dass Aufträge teils sogar abgelehnt werden müssen. Es sind vielmehr die perso­nellen Ressourcen, die akut fehlen. Folglich können die Aufträge schlichtweg kaum abge­ar­beitet werden. Der Bauar­beits­markt ist insgesamt derart leer gefegt, dass man fast schon von Voll­be­schäf­tigung in der Bauwirt­schaft sprechen kann. Der Fach­kräf­te­bedarf kann folglich nur aus dem Ausland gedeckt werden. Doch auch die Fach­kräfte aus Osteuropa sind aufgrund der euro­pa­weiten Hoch­kon­junktur stark gefragt und stehen nur begrenzt zur Verfügung. Der Aufbau neuer Fach­kräfte ist ebenfalls keine Option, da Schu­lungen viel Zeit und Geld kosten. Doch wie kann die Situation entspannt werden?

Stagnie­rende Produk­ti­vität in der Bauwirtschaft

Zusätzlich haben aktuelle Unter­su­chungen ergeben, dass sich die Produk­ti­vität in der Bauwirt­schaft in den letzten Jahren kaum gesteigert hat. Während andere Indus­trie­zweige innovativ auf Auto­ma­ti­sierung, Prozess­op­ti­mierung und neue Geschäfts­mo­delle setzen, baut die Bauwirt­schaft noch immer unver­ändert wie vor fünfzig Jahren. Hier besteht also ein großer Hebel, um mit bestehenden Ressourcen schneller und besser zu bauen.

Cons­truc­tionTech soll die Bauwirt­schaft effi­zi­enter machen

Findige Startups haben längst erkannt, dass darin das große Potential liegt und tüfteln bereits an inno­va­tiven Geschäfts­ideen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, mit tech­ni­schen Inno­va­tionen die Produk­ti­vität in der Bauwirt­schaft zu erhöhen. Immer mehr Gründer – teils sogar mit bauge­werb­lichem Hinter­grund – versuchen, die Heraus­for­de­rungen der Bauwirt­schaft zu lösen. Doch gleich­zeitig haben die wenigsten Startups tatsächlich Kontakt zu Archi­tek­tur­büros, Hand­werks­be­trieben oder Bauunternehmen.

Startup-​Messe TECH IN CONSTRUCTION bietet Trans­parenz am Markt

Aus diesem Grund bringt die im vergan­genen Jahr ins Leben gerufene Startup-​Messe TECH IN CONSTRUCTION Planer und Ausfüh­rende mit den Startups aus dem Bereich Cons­truc­tionTech zusammen. Die Anwender können sich am 15. und 16. November in Berlin ausführlich über Inno­va­tionen speziell und ausschließlich für die Bauwirt­schaft infor­mieren. Rund 100 Startups aus ganz Europa präsen­tieren auf 2.500 m² Ausstel­lungs­fläche ihre Lösungen aus den Bereichen Prozess, Support, Smart und Energie. Themen sind zum Beispiel Building Infor­mation Modeling (BIM), Baustel­len­do­ku­men­tation, Lead­ge­ne­rierung, E‑Commerce, VR/​AR, Smart Home, Smart Building und besonders ener­gie­ef­fi­ziente Baustoff­in­no­va­tionen. Die Startup-​Messe steht unter der Schirm­herr­schaft vom Haupt­verband der Deutschen Bauin­dustrie, dem Zentral­verband des Deutschen Bauge­werbes und zahl­reicher weiterer Bauver­bände. Unter­stützt wird die TECH IN CONSTRUCTION unter anderem von GIRA, Schüco, Ener­gie­sprongDE /​dena, BE5, Würth, Z‑Lab, Drees & Sommer und zahl­reichen weiteren Sponsoren.

Alle Infos zur TECH IN CONSTRUCTION

  • Startup-​Messe für Inno­va­tionen in der Baubranche
    Ziel­gruppe: Archi­tekten, Bauin­ge­nieure, Hand­werker, Bauun­ter­nehmer, Hersteller, Händler
  • 15. + 16. November 2019
  • Berlin

Unter­stützt durch den Haupt­verband der Deutschen Bauin­dustrie (HDB), den Zentral­verband des Deutschen Bauge­werbes (ZDB), dem Kompe­tenz­zentrum Digitales Handwerk vom Zentral­verband des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie zahl­reiche andere Bauverbände.

Leser vonEnWiPo erhalten mit dem Promo­tioncode „enwipo-​30prozent-​rabatt” 30 % Rabatt auf den Ticketpreis.

Mehr unter https://​www​.tech​-in​-cons​truction​.de

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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