Behindertengerechtes Waschbecken. Foto: Villeroy & Boch

Barrie­re­freie Bäder: Smarte Kompo­nenten nutzen

von | 10. Februar 2020

Bäder, die barrie­refrei sein sollen, halten oft nicht, was sie versprechen. Dabei ist in Normen genau fest­gelegt, was sie leisten können müssen. Aber: Im Bestand ist die DIN 18040 kaum umsetzbar. Die Fehler beginnen oft schon bei der Planung. Doch die lassen sich vermeiden. Bei der Umsetzung aller Funk­tionen helfen auch smarte Kompo­nenten, die für Licht, Wasser oder Sturz­si­cherheit zur Verfügung stehen.


Das Problem der Barrie­re­freiheit, die keine ist, ist tatsächlich gegeben. Der Bran­chen­verband ZVSHK hat in seiner aktuellen Studie „Erfolgs­faktor Bade­zimmer für die ambulante Pflege” 20 in Bestands­ge­bäuden alters­ge­recht ange­passte Kleinst­bädern unter 5 m² unter­sucht und ermittelt, dass nur in einem dieser Bäder eine eigen­ständige Nutzung nach fort­schrei­tenden Beein­träch­ti­gungen der Nutzer und eine spätere Pflege unter Berück­sich­tigung der Anfor­de­rungen der Pfle­genden möglich sei. „Das ist kaum verwun­derlich“, meint Jens J. Wischmann, Geschäfts­führer des Bran­chen­ver­bandes Verei­nigung Deutsche Sani­tär­wirt­schaft (VDS). „Denn bei einigen Bädern dieser Größe ist ein solcher bedarfs­ge­rechter Umbau nicht möglich.“

So gab es selten eben­erdige Duschen, dafür meist fest­ste­hende Dusch­ka­binen mit Boden­schiene und einen Eckein­stieg mit einer Öffnung 30 cm x 30 cm, die viel zu klein ist. Die Toilette wurde zudem meist nicht erhöht ange­bracht. Die Türbreiten waren oft zu gering, die Wasch­becken zu schmal und zu flach für den Pfle­ge­ge­brauch. Die Ablagen rund ums Wasch­becken waren zu hoch und nicht ohne Hilfe zu erreichen. Ähnliches galt für Spiegel. Auch zusätz­liche Steck­dosen, etwa für nach­träglich zu instal­lie­rende Dusch-​WC, fehlten. Ebenso wurden die Bäder häufig in weiß ausge­führt, was bei sehbe­hin­derten Menschen für Desori­en­tierung sorgt. …


Gekürzt. Geschrie­ben für SHK Profi, Ausgabe 1/​2020. Der voll­stän­dige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum Abon­ne­ment geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Der Smart Meter Rollout soll helfen Strom zu sparen und Lasten zu kappen. Das könnte Mietern und Verwaltern deutliche finanzielle Vorteile bringen. Doch der Ausbau geht nur schleppend voran. Zudem wären bei einer Einbindung der Wärmeversorgung in den Rollout die...